Gesundheitspolitik

Grünes Rezept voller Erfolg

Gute Kooperation von Apotheken und Ärzten in Nordrhein

Berlin (lk). Die "Grünen Rezepte" entwickelten sich zumindest im Kammerbezirk Nordrhein zu einem Erfolgsmodell. Seit Anfang 2004 wurden dort 20 Millionen Grüne Rezepte ausgestellt. "Rund 2,5 Millionen dieser Rezepte jährlich stellen die niedergelassenen Ärzte in Nordrhein aus; Ende 2011 summiert sich dies auf 20 Millionen Rezepte", teilten die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und der Apothekerverband Nordrhein in einer gemeinsamen Erklärung mit.

"Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sind wichtiger Bestandteil einer wirksamen Therapie", sagte Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein. Im Zuge der Kooperation mit der KV Nordrhein sei es über die Jahre hinweg gelungen, das Bewusstsein der Patienten dafür zu schärfen und mehr Ärzte zum Einsatz des Grünen Rezepts zu motivieren, so Preis.

Das Grüne Rezept informiert den Patienten darüber, dass die Anwendung des so verordneten Medikamentes zwar medizinisch sinnvoll ist, die Kosten jedoch nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Es dient als Merkhilfe für den Patienten bezüglich Name, Wirkstoff- und Packungsgröße.

Es ist eine Vielzahl von Arzneien, die Versicherte heute selbst bezahlen müssen: von der entzündungshemmenden Salbe bis zum pflanzlichen Präparat gegen Schwindel und Gedächtnisprobleme. Fast alle pflanzlichen Mittel sind von dieser Vorgabe betroffen. Dabei zeichnen sich diese Präparate in der Regel durch gute Verträglichkeit aus. Und der Selbstkauf muss für den Patienten nicht unbedingt teuerer sein, als ein Arzneimittel, dessen Kosten die Kasse übernimmt: Dr. Peter Potthoff, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein verweist darauf, dass die auf dem Grünen Rezept verordneten Präparate häufig günstiger seien, als eine Zuzahlung von fünf bis zehn Euro bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln".



AZ 2011, Nr. 11, S. 8

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