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Hacker wechselt an die Leopoldina

BERLIN (ks). Das Robert Koch-Institut (RKI) hat vorläufig keinen Präsidenten. Der bisherige Amtsinhaber Jörg Hacker wurde am 22. Februar von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) verabschiedet und wird Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle. Wer ihm nachfolgen wird, ist noch unklar.

Für die Neubesetzung des Präsidentenamtes des Berliner Bundesinstituts ist das Bundesgesundheitsministerium zuständig. Dort ist man derzeit dabei, die bis letzten November eingegangen Bewerbungen zu prüfen. In der Zwischenzeit wird das RKI von Vizepräsident Reinhard Burger geführt.

Für Hacker war der RKI-Chefposten eine recht kurze Zwischenstation. Er löste im März 2008 Reinhard Kurth ab, der das Institut zuvor 18 Jahre lang geleitetet hatte. Minister Rösler würdigte Hacker anlässlich seiner Verabschiedung. "In Zeiten der Influenzapandemie war es beruhigend zu wissen, dass eine Person mit einer solch großen Erfahrung die größte Behörde im Geschäftsbereich des Bundesgesundheitsministeriums leitet". Das RKI sei unter seiner Leitung dem Ziel, ein modernes Public-Health-Institut zu werden, ein großes Stück näher gekommen.

In sein neues Präsidentenamt wird Hacker am 26. Februar festlich eingeführt werden. Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ist die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft in Deutschland. Sie wurde im Jahr 1652 in Schweinfurt gegründet und hat seit 1878 ihren Sitz in Halle an der Saale. Seit 2008 ist die Leopoldina die Nationale Akademie der Wissenschaften. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die Politik zu beraten, Brennpunkte der Gesellschaft zu benennen und Empfehlungen zu geben. Zu den Mitgliedern der Akademie zählen mehr als 1300 Wissenschaftler aus der ganzen Welt, darunter sind über 30 Nobelpreisträger.

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