Fachmedien kurz rezensiert

Die Mistel in der Tumortherapie

Hrsg. von Rainer Scheer, Susanne Alban, Hans Becker, Ulrike Holzgrabe, Fritz H. Kemper, Wolfgang Kreis, Harald Matthes und Heinz Schilcher

Die Mistel in der Tumor­therapie
Aktueller Stand der Forschung und klinische Anwendung.

644 Seiten, 51 wissen-schaftliche Beiträge mit zahlreichen Tabellen und Abbildungen, 39 Euro.

KVC Verlag, Essen 2009.
ISBN 978-3-933351-82-1

Seit 1995 finden alle vier Jahre im Europäischen Bildungszentrum im saarländischen Otzenhausen Symposien zu Forschung und klinischer Anwendung der Misteltherapie bei Krebs statt. Auf diesen Tagungen kommt alles zusammen, was in der Mistelforschung Rang und Namen hat, ebenso Therapeuten aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich und natürlich Vertreter von Herstellerfirmen, Behörden und Krankenkassen. Sie alle wollen – über Konkurrenz und Differenzen hinweg – Erfahrungen austauschen und sich jeweils ein aktuelles Bild machen vom neuesten Stand der Anwendung dieser von Rudolf Steiner vor nunmehr 90 Jahren zur Krebstherapie empfohlenen Pflanze.

Es ist eine gute Tradition, dass in der Folge dieser Symposien sämtliche Vorträge als Kongressband schriftlich vorliegen. So erschien nun auch 2009 nach dem vierten Mistelsymposium, das im November 2007 stattfand, im KVC Verlag der Karl und Veronica Carstens Stiftung in Essen der stattliche 646 Seiten umfassende Band zum aktuellen Stand der Forschung und klinischen Anwendung der Mistel.

Wie sehr diese Heilpflanze inzwischen Eingang in die onkologische Forschung und Therapie gefunden hat, zeigen insgesamt 26 Beiträge zur klinischen Anwendung und Prüfung: sechs Übersichtsreferate und Reviews klinischer Studien, fünf Kasuistiken bzw. Erfahrungsberichte sowie 15 klinische Studien.

Außerdem bietet der Band in 15 Arbeiten auch eine Übersicht zu Biologie, Chemie, Galenik und Entwicklung der Mistel bzw. der Mistelpräparate sowie sechs Beiträge zu Immunologie, Zytotoxizität, In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen. Eine regulatorische Einordnung der Mistelpräparate in Bezug auf behördliche Anforderungen rundet das Spektrum ab.

Das Buch ist ein Muss für alle an der Misteltherapie Interessierten und gibt erneut "Impulse zu anhaltender Forschung", wie Rainer Scheer vom Carl-Gustav-Carus-Institut in Niefern-Öschelbronn namens der Herausgeber im Vorwort schreibt, "damit auch in Zukunft überzeugende Daten zur pharmazeutischen Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mistelpräparate präsentiert werden können".

Kurzfassungen der Vorträge sind im Internet unter www.sciencedirekt.com frei verfügbar, weitere Informationen zu den Mistel-Symposien gibt es unter www.mistelsymposium.de


Diplom-Biologin Annette Bopp, Hamburg

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