DAZ aktuell

Neue Festbeträge sollen 270 Mio. Euro einsparen

BERLIN (ks). Der GKV-Spitzenverband hat den Festbetragsmarkt seiner jährlichen Überprüfung unterzogen. Das Ergebnis ist die Anpassung der Festbeträge für 84 Festbetragsgruppen zum 1. April. Dabei werden die Festbeträge in zehn Gruppen "zum Zweck der gesicherten Versorgung" angehoben, in 74 Gruppen "aufgrund der Marktdynamik" abgesenkt.

Wie der GKV-Spitzenverband diese Woche mitteilte, betreffen die Anpassungen 64 Gruppen der Stufe 1 (Arzneimittel mit denselben Wirkstoffen), zehn Gruppen der Stufe 2 (Arzneimittel mit pharmakologisch-therapeutisch vergleichbaren Wirkstoffen) und zehn Gruppen der Stufe 3 (Arzneimittel mit therapeutisch vergleichbarer Wirkung, insbesondere Arzneimittelkombinationen). Zudem wurde beschlossen, die Festbeträge für zwölf Festbetragsgruppen aufgrund mangelnder Besetzungszahlen aufzuheben.

Die Festbetragsbeschlüsse stehen ab dem 9. Februar mit weiteren Servicedateien auf der Webseite des GKV-Spitzenverbandes zur Verfügung (www.gkv-spitzenverband.de Pfad: Versorgungsbereiche der GKV/Arzneimittel). Der GKV-Spitzenverband geht davon aus, dass die Beschlüsse zu einem zusätzlichen Einsparvolumen von 270 Mio. Euro pro Jahr führen werden. Damit summiere sich das Einsparvolumen durch die von den Krankenkassen festgesetzten Arzneimittel-Festbeträge insgesamt auf 4,65 Mrd. Euro für 2010.

Ebenfalls zum 1. April werden neue Zuzahlungsfreistellungsgrenzen in Kraft treten. Sie betreffen 43 der 84 Festbetragsgruppen, bei denen Einsparungen für die GKV zu erwarten sind. Ab April werden somit für insgesamt 221 Festbetragsgruppen mit rund 24.000 Fertigarzneimitteln Zuzahlungsfreistellungsgrenzen bestehen.

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