Machen wir das freiwillig mit?

Das klingt weder lustig noch besonders beruhigend. Überall tun sich für die Apotheker neue Fronten auf. Empfand man in der Vergangenheit eine Neugründung gegenüber der eigenen Apotheke als Bedrohung der Existenz, so wirkt dies jetzt geradezu harmlos gegenüber den Machenschaften bestimmter Kreise. Was also tun?
Angesichts der knappen Kassen zieht kein Hinweis in Richtung "Wir sind die Besten bei der Arzneiversorgung der Bevölkerung und tun unser Bestes!" Das empfinden Bevölkerung, Kassen und Politiker als völlig selbstverständlich. Das ist nicht existenzsichernd und die Objektivierung dieser Aussage wird es auch in Zukunft nicht sein. Deutlichstes Gegenargument ist, dass QMS oder andere Maßnahmen durch die Praxis in der Apotheke ad absurdum geführt werden, wenn weiterhin dort z. B. jeder Mist schöngeredet und verkauft wird. Natürlich muss die Kasse stimmen. Die Bevölkerung braucht zu ihrem Schutz Rahmenbedingungen für den Betrieb einer Apotheke, die wirklich kostendeckend sind, wenn man sich umfassend für die Patienten und Verbraucher einsetzt. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Bis es soweit ist, müssen wir etwas tun. Natürlich Öffentlichkeitsarbeit. Die Bevölkerung wird von anderen noch gezielter aufgehetzt und manipuliert werden. Von Leuten, die z. B. an einer Neiddebatte Wählerstimmen verdienen wollen. Wir müssen uns endlich für heiß oder kalt entscheiden. Lauwarm bringt uns nur in Schwulitäten. Wenden wir uns der Bevölkerung ganz zu. Kämpfen wir z. B. für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf alle Arzneimittel. Lassen wir die Patienten zu Wort kommen, indem wir sie z. B. mit einem entsprechenden Plakat fotografieren und tausende solcher Fotos dann plakatieren oder unsere Schaufenster damit dekorieren. Wieso sollte uns dies ein Politiker übel nehmen können und warum sollte uns dies interessieren? Wie setzen uns für die Bevölkerung ein, wir sagen ihr ja nicht, was sie wählen soll.
Also mal scharf nachgedacht. Wie können wir mit der Bevölkerung kommunizieren, ohne dass bestimmte Kreise aus weiß schwarz machen können. Es geht nur direkt und das Ergebnis muss eindeutig sein. Wie war das noch bei unserer Unterschriftenaktion gegen den Versandhandel? Die Unterschriften sind alle gekauft, verbreitete Ulla Schmidt damals? So etwas darf uns keiner vorhalten können. Deshalb bin ich seinerzeit bei Löffeln gelandet, die Patienten bei mir als Vorgriff auf die Folgen der Gesundheitsreform abgeben konnten und werde auch bald meine Plakate mit "Runter mit der Mehrwertsteuer auf alle Arzneimittel" wieder auspacken. Die Frage ist nur, "Wer macht mit?"
Bitte drücken Sie Ihre grundsätzliche Bereitschaft dadurch aus, dass Sie mir ihre Luftpumpe senden oder stellen Sie in Ihrer Apotheke ein Schild auf, dass Sie für mich Luftpumpen sammeln. Was Sie zur Erklärung den Patienten gegenüber benötigen, können Sie gerne unter www.luftpumpenfeld.de oder www.deapo.de herunterladen. Dieses Feld hat viele Facetten und ich habe es immer auch als Gesundheitsmahnmal gesehen. Wenn das Feld in diesem Jahr endlich anlässlich Ruhr.2010 stehen wird, wird es weltweit Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dabei werden alle mit diesem Feld verbundenen Aspekte gut transportiert werden können. Vor allen Dingen dann, wenn viele Berufskollegen und Patienten mitmachen. Unter www.deapo.de finden Sie auch Steinmeier, Lauterbach und Glaeske als besondere "Spalttabletten" – mit Begründung – und Philipp Rösler als Joker. Vielleicht auch mal eine Idee für die Dekoration. Vielleicht schauen Sie sich auch mal das Video über das Luftpumpenfeld an, das sehr viel erklärt. (http://www.deapo.de/images/1-neu/luftpumpe/van%20gogh%20gut.wmv)