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DGB bildet eigene Reformkommission

BERLIN (ks). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat angekündigt, eine eigene Reformkommission für ein "Solidarisches Gesundheitssystem der Zukunft" einzusetzen. Gemeinsam mit Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie Wissenschaftlern soll die Kommission bis zum Herbst 2010 eigene Vorschläge zur Weiterentwicklung der Krankenversicherung ausarbeiten.
Eine neue Balance in der Solidarität strebt der DGB laut Annelie Buntenbach mit seiner eigenen Reformkommission an.
Foto: Dgb

Damit reagiert der DGB auf die Reformpläne der Bundesregierung. "Die Tatsache, dass Bundesgesundheitsminister Rösler keinerlei Anstrengungen unternimmt, um Zusatzbeiträge zu vermeiden, sondern diese als Sprungbrett für die Kopfpauschale nutzen will, erfordert eine grundlegende gesellschaftliche Auseinandersetzung über die Zukunft unserer solidarischen Krankenversicherung", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Montag in Berlin. Die DGB-Reformkommission Gesundheit solle für ein "gesellschaftliches Gegenbild zur Hinterzimmerpolitik der Bundesregierung" stehen. Dabei setze man bewusst auf eine Mischung aus wissenschaftlicher Expertise und gesellschaftlichem Gestaltungsanspruch: "Wir stehen gemeinsam für eine breite gesellschaftliche Alternative zur ungerechten Kopfpauschale und wollen eine neue Balance der Solidarität für die Krankenversicherung der Zukunft", so Buntenbach weiter. Die Arbeit der DGB-Kommission wird von einem wissenschaftlichen Expertengremium der Hans-Böckler-Stiftung fachlich beraten und unterstützt. Die konstituierende Sitzung der Kommission findet Anfang März in Berlin statt.

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