Aus der Hochschule

Einfach symbadisch! – BVT in Freiburg

Die 109. Bundesverbandstagung (BVT) der Pharmaziestudierenden Deutschlands fand vom 5. bis 7. November in der Universität Freiburg statt. Die Tagung begann mit einem Vortrag von Prof. Dr. Manfred Jung, Inhaber des Lehrstuhls für Pharmazeutische und Medizinische Chemie, der den Delegierten einige interessante Aspekte der Epigenetik nahebrachte.
Die Fachschaft Freiburg hatte die Tagung hervorragend organisiert – "einfach symbadisch".
Fotos: Zuck

Im 17. Stockwerk über den Dächern von Freiburg klang der Abend dann bei einem leckeren Abendessen in einem exklusiven Club mit atemberaubendem Ausblick aus. Übernachtet wurde – seit langer Zeit mal wieder – in einer Turnhalle. In geselliger Festival-Atmosphäre wurden Matten ausgebreitet und kleine Lagerplätze geschaffen. Ein definitiv uriges und einmaliges Ereignis, das die Gemeinschaft stärkte und bei geselligen Ballspielen zwischendrin für gute Laune sorgte.

Zwei neue Beauftragte

Am Samstag wurde ein abwechslungsreiches Programm absolviert; bei Vorträgen, Wahlen und Workshops kam keine Langeweile auf. Bei den Beauftragten des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland e.V. (BPhD) gab es folgende Änderungen:

Verabschiedet wurde Eva Griewel aus Hamburg, Beauftragte für Lehre und Studium, die nach vier Semestern ihr Amt niederlegte, da sie nun kurz vor dem 3. Staatsexamen steht. Als Nachfolgerin wurde Johanna Lempp aus Freiburg gewählt.

Aus ähnlichen Gründen, nämlich einem anstehenden 2. Staatsexamen, verabschiedeten wir Johanna Walz aus Regensburg, die – ebenfalls vier Semester lang – IPSF Contact Person gewesen war. Das Amt wurde von Angelina Blumenthal aus Greifswald übernommen.

Wir bedanken uns bei Eva und Johanna für ihre gute Arbeit und eine tolle gemeinsame Zeit und wünschen beiden viel Erfolg bei den anstehenden Prüfungen. Den beiden neu gewählten Vorständlern wünschen wir viel Spaß und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Internet


www.bphd.de

Neues Gesicht der Homepage

Im Verlauf der Tagung wurde auch die neue Internetpräsenz des BPhD vorgestellt, die sowohl inhaltlich als auch optisch komplett überarbeitet wurde und in den nächsten Wochen noch weiter optimiert wird.

Am Samstagnachmittag schloss sich eine Podiumsdiskussion zum Thema "Bachelor-Master-System in der Pharmazie" an (siehe Kasten).

Außerdem informierte Timmy Klebb von der Deutschen Ärzte Finanz die Studierenden über die Aufgaben und Leistungen der berufsständischen Versorgungswerke und stellte eine Möglichkeit zur Absicherung einer Berufsunfähigkeit schon während des Studiums vor.

Der Samstagabend klang nach einem anstrengenden Tag im universitätseigenen Peterhofkeller aus. Die historischen Kellergewölbe boten eine tolle Atmosphäre, in der die Pharmazeuten mit eigenem DJ unter sich den Abschluss eines arbeitsreichen Tages feierten.


Antrag – Diskussion – Abstimmung:

Das übliche Arbeitsprogramm auf den Bundes- verbandstagungen.

Qualität der Ausbildung im 3. Abschnitt

Am Sonntagmorgen ging es zunächst um die internationalen Kontakte. Die Auslandsreferenten des BPhD informierten über die Aktionen des vergangenen Semesters und berichteten von den Kongressen in Slowenien und Helsinki. Außerdem wurden verschiedene Anträge behandelt. Das Plenum forderte den BPhD-Vorstand auf, sich über die Ergebnisse einer ABDA-Kommission zur Qualität der Ausbildung im 3. Abschnitt zu informieren und die Ergebnisse auf der nächsten BVT vorzustellen.

Des Weiteren hielt Dr. Kuiper von Dr. Ravati Seminare einen Vortrag über das Thema "Prüfungsvorbereitung" – und trotz der Ausführlichkeit und ein paar Schlafdefiziten unter den Delegierten schaffte er es, das Plenum durch seine lockere und junge Art zu fesseln.

Nachdem alle Punkte der Tagesordnung abgearbeitet waren, beendete BPhD-Präsidentin Maria-Christina Scherzberg um die Mittagszeit die BVT. Die Studierenden fuhren – bepackt mit Lunchpaketen – zurück in ihre Heimat- oder Studienstädte.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Fachschaft Freiburg, die durch eine tolle Organisation unserer BVT super Rahmenbedingungen gegeben hat!

Schon jetzt freuen wir uns auf nächstes Jahr, wenn es am Himmelfahrtswochenende im Juni heißt: Willkommen am Ostseestrand in Kiel!

Wir danken unseren Unterstützern, ohne die diese Bundesverbandstagung nicht möglich gewesen wäre: Noweda – Die Apothekergenossenschaft, Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, MCM Klosterfrau, Awinta GmbH, Deutscher Apotheker Verlag, ADEXA – Die Apothekengewerkschaft, Sanacorp, Lauer Fischer GmbH, Dr. Ravati Seminare, Stada Arzneimittel, Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Govi-Verlag.

Mareike Zuck

Bachelor/Master in der Pharmazie – Chance oder Bedrohung?


Sind die neuen Bachelor-Master-Studiengänge in Freiburg und München eine Bedrohung für die Anzahl an Staatsexamen-Studienplätzen? Wird es bald zu einem Mangel an Approbierten kommen? Wird dadurch nicht eine Konkurrenzsituation um Promotions- und Arbeitsstellen geschaffen? All diesen Fragen stellten sich Dozenten und Studierendenvertreter der verschiedenen Studiengänge bei einer Podiumsdiskussion am Samstagnachmittag.

Das B/M-System fokussiert auf eine spätere wissenschaftliche Tätigkeit in der Industrie oder der Hochschule; auch auf wissenschaftliches Arbeiten soll ein größeres Augenmerk gelegt werden als beim Staatsexamen. Dadurch haben viele angehende Apotheker die Sorge, dass eine Konkurrenzsituation eintreten könnte, bei der ein Master bessere Chancen auf eine Doktorandenstelle hat als ein Absolvent des Staatsexamen-Studiengangs. Dem kann man jedoch selbstständig als Studierender entgegenwirken, indem man die Hälfte des praktischen Jahres als Diplomand oder wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität verbringt.

Ein weiterer Gedanke war die sehr starre Ausrichtung bei einem B/M-Studiengang, in dem die Weichen in Richtung wissenschaftliche Arbeit gestellt sind, während der Staatsexamen-Studiengang mehrere Möglichkeiten bietet – Stichwort "offene Perspektive". Aus Erfahrung berichtete Apotheker Otto Quintus Russe von der Universität Frankfurt, dass viele Pharmaziestudierende am Anfang des Studiums die Absicht haben, später in die Forschung zu gehen, nach der Approbation aber doch in der großen Mehrheit in der Apotheke arbeiten. Bei den meisten ist also während des Studiums ein Umdenken zu beobachten. Ist es somit einem Abiturienten und Studienanfänger wirklich zumutbar, schon über seine berufliche Zukunft zu entscheiden, ohne mehrere Perspektiven zu haben und Erfahrungen sammeln zu können, wie es die Famulatur und das praktische Jahr im Staatsexamen-Studiengang vorsieht?

Es war ein spannendes Thema, bei dem die Meinungen auf dem Podium deutlich auseinandergingen und das anschließend auch unter den Studierenden im Plenum eine heiße Diskussion entfachte. Ein Ergebnis der Diskussion ist, dass ein Konkurrenzdenken zwischen den verschiedenen Pharmazie-Studiengängen und Zukunftsängste der Studierenden unbegründet sind. Daher wollen wir Studierenden des Staatsexamen-Studiengangs in Zukunft wieder selbstbewusster unseren Studiengang vertreten und uns nicht in "Grabenkämpfen" gegen ein neues System verzetteln.

Wir danken allen Teilnehmern der Podiumsdiskussion für ihr Engagement:

Prof. Dr. Bernd Clement, Kiel, Vertreter des Staatsexamen-Studiengangs

Prof. Dr. Franz Paintner, München, Vertreter des B/M-Studiengangs

Prof. Dr. Michael Müller, Freiburg, Vertreter des B/M-Studiengangs

Otto Quintus Russe, Frankfurt, Apotheker

Lucas Kraft, Freiburg, Bachelor-Student

Stephanie May, München, Master-Studentin

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