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Bereits vor der Geburt sensibilisiert

Eine Erdnussallergie könnte bereits im Mutterleib entstehen. Neuere Studien weisen zumindest auf eine Sensibilisierung hin.

Die Basis für eine Erdnussallergie wird seit Längerem während der Schwangerschaft vermutet. Frühere Studien führten im Jahr 2000 sogar zu der Empfehlung, dass allergiegefährdete Frauen auf den Verzehr von Erdnüssen während der Schwangerschaftsmonate verzichten sollten. Die Empfehlung wurde allerdings 2006 aufgrund neuerer Studiendaten wieder zurückgezogen. Die derzeitige Beobachtungsstudie des Jaffee Food Allergy Institute in New York umfasste 503 Säuglinge im Alter von drei bis 15 Monaten. Sie stützt die Empfehlung aus dem Jahr 2000. So fiel auf, dass der Verzehr von Erdnüssen das Risiko einer Sensibilisierung der Babys annähernd verdreifachte und bei den Kindern, die nicht gestillt wurden, sogar fast um das Fünffache erhöhte. Da der Verzehr von Erdnüssen während der Schwangerschaft keinen wissenschaftlichen Vorgaben unterlag und die Angaben rein auf den Aussagen der Mütter beruhten, sind allerdings weitere Studien für konkrete Empfehlungen nötig.

sk

Quelle: J. Allergy Clin. Immunol., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/j.jaci.2010.08.036

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