Prisma

Bei Down-Syndrom Leukämie vorbeugen

Durch frühzeitige Entfernung von Leukämiezellen soll bei Kindern mit Down-Syndrom eine lebensbedrohliche akute myeloische Leukämie verhindert werden. Das ist das Ziel einer über drei Jahre angelegten Studie der Medizinischen Hochschule Hannover.

Kinder mit Down-Syndrom haben im Vergleich zu gesunden Kindern ein 400-fach gesteigertes Leukämie-Risiko. Etwa zehn Prozent aller Neugeborenen mit Down-Syndrom haben eine transiente Leukämie, die meist bis zur achten Lebenswoche wieder verschwindet. Bei 20 bis 30 Prozent der Kinder entwickelt sich nach neun Monaten bis drei Jahren jedoch eine myeloische Leukämie. Sie ist lebensbedrohlich und muss mit einer mehrmonatigen, intensiven Chemotherapie behandelt werden. Die Ausgangszellen der beiden Leukämie-Formen sind die gleichen. Deswegen gehen die Mediziner davon aus, dass ein kleiner Teil der Leukämiezellen im Körper verbleibt. In der neuen Studie sollen bei Kindern, bei denen acht Wochen nach der Geburt noch Leukämiezellen nachweisbar sind, diese daher mit einer sehr niedrig dosierten Chemotherapie beseitigt werden, um einer späteren Leukämie vorzubeugen.

hel

Quelle: Pressemitteilung der Medizinischen Hochschule Hannover, 2. November 2010

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