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Bayer will sein Markenprofil schärfen

BERLIN (dpa/daz). Gut vier Jahre nach der Übernahme des Pharmaunternehmens Schering durch den Bayer-Konzern wird die Berliner Traditionsmarke schrittweise aus der Öffentlichkeit verschwinden. Wie Bayer am 8. November mitteilte, will man die Zahl der Markenauftritte kontinuierlich reduzieren und sich dafür stärker auf die Dachmarke Bayer konzentrieren.

"Wir haben unser Portfolio gründlich analysiert und dabei festgestellt, dass die Vielfalt der Marken im Bayer-Konzern zu einer Verwässerung der Dachmarke geführt hat", erläuterte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Dr. Marijn Dekkers. Nun will sich der Konzern mehr auf die Dachmarke und auf Produktmarken konzentrieren. Selbstständige Markenauftritte einzelner Geschäftseinheiten sollen nach und nach abgebaut werden. So soll auch das Pharmageschäft künftig nicht mehr unter "Bayer Schering Pharma" geführt werden, sondern nur noch unter der Marke "Bayer HealthCare". Dekkers: "Das Bayer-Kreuz ist weltbekannt und hat international einen erstklassigen Ruf, auf den wir künftig noch stärker aufbauen wollen."

Reduzierung sichtbar machen

Die Reduzierung der Markenvielfalt im Bayer-Konzern soll unter anderem in der Werbung, im Internet, auf Visitenkarten und an den Gebäude-Schriftzügen sichtbar werden. Ob auf den Namen Schering künftig auch auf Produktverpackungen verzichtet werden könne, werde noch geprüft. Über eine Umbenennung des Tochterunternehmens Bayer Schering Pharma AG ist einem Bayer-Sprecher zufolge nach noch nicht entschieden worden.

Der Name Schering ist seit rund 150 Jahren in Berlin ein Begriff. 1851 eröffnete der Apotheker Ernst Schering (1824 – 1889) im Norden Berlins in der Chausseestraße eine Apotheke, bald folgte eine kleine Fabrik. Die Schering AG wurde 1871 als "Chemische Fabrik auf Actien" gegründet.

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