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Krankenstand bei vier Prozent

Im vierten Jahr hintereinander sind die Krankenstände 2010 wieder moderat gestiegen. Von Januar bis September lagen die monatsdurchschnittlichen Krankenstände bei 4,0 Prozent. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 3,9 Prozent (2008: 3,8 Prozent, 2007: 3,7 Prozent).

Das geht aus Berechnungen der Betriebskrankenkassen (BKK) hervor, die vor Kurzem veröffentlicht wurden. Die gravierendsten Steigerungsraten weisen laut der BKK-Bilanz die psychischen Leiden auf. Arbeitnehmer erkranken daran doppelt so häufig wie noch vor zwanzig Jahren.

Körperlich belastende Tätigkeiten wie in Bau- und Metallberufen, bei Reinigungskräften wie auch in Verkehrsberufen weisen die höchsten Ausfallzeiten bei den über 55-Jährigen auf. Im Durchschnitt liegen sie bei vier und mehr Krankheitswochen. Dagegen fehlten ältere Führungskräfte, die im Management arbeiten sowie Techniker oder Ingenieure durchschnittlich nur zwei bis zweieinhalb Wochen im Jahr. Allerdings gibt es auch bei höher qualifizierten Berufen einen Aufwärtstrend bei den Fehlzeiten. Derzeit ist jeder achte männliche Ingenieur über 55 Jahre alt und erkrankte 2009 im Schnitt rund 18 Tage im Jahr. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr fast eine Verdopplung der Krankheitstage. Ursachen hierfür könnten laut BKK in ständig wachsenden Leistungsanforderungen und Restrukturierungen der Unternehmen liegen.


lk/ral

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