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KKH-Allianz hätte gern höheren Apothekenabschlag

HANNOVER (ks). Die KKH-Allianz freut sich über die bereits spürbaren Wirkungen des ersten Teils des Arzneimittelsparpaketes. Der seit August erhöhte Herstellerrabatt sorgt für einen nur moderaten Ausgabenanstieg. Begrüßt wird von der Kasse auch die geplante Erhöhung des Apothekenabschlags auf 2,05 Euro pro Packung.
Es könnte mehr sein KKH-Chef Ingo Kailuweit findet den Apotheken­abschlag von 2,05 Euro zu niedrig.
Foto: KKH

Die Anhebung des gesetzlichen Herstellerrabattes von sechs auf 16 Prozent zum 1. August 2010 hat der KKH-Allianz eigenen Angaben zufolge bereits fünf Millionen Euro bei den Arzneimittelkosten gespart. Sie sind im dritten Quartal 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur noch um 1,8 Prozent je Versicherten gestiegen. "Das ist eine erfreuliche Entwicklung, mit der wir uns aber nicht zufrieden geben können", erklärte der Vorstandschef der Kasse, Ingo Kailuweit. Er sieht angesichts der in den vergangenen Wochen vorgenommenen Korrekturen am Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz das dringend notwendige Einsparvolumen von zwei Milliarden Euro gefährdet.

Grundsätzlich positiv bewertet Kailuweit dagegen, dass die Apotheker durch die Anhebung des Apothekenrabattes jetzt direkt am Sparpaket beteiligt werden. Allerdings bedeute die Anhebung auf 2,05 Euro pro Packung einen niedrigeren Rabatt als noch im Jahr 2008.

Die KKH-Allianz verwies darauf, dass die Ausgaben für Arzneimittel zu den größten Kostentreibern im Gesundheitswesen gehörten. Für das Jahr 2010 müsse in der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung mit einer Kostensteigerung von mehr als drei Prozent gerechnet werden. "Angesichts dieser Prognose ist an ein Aufatmen nicht zu denken. Es gilt, den Kostendruck weiter zu minimieren", so Kailuweit.

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