Aus der Hochschule

Tag der Pharmazie

Am 14. Oktober fand in Tübingen der alljährliche Tag der Pharmazie statt. Dabei konnten Wissenschaftler und Studierende ihre Erfolge feiern.
Dr. Frank Sievert, Dr. Pierre Koch, Prof. Dr. Michael Mönnich, Prof. Dr. Stefan Laufer (von links).

Der Geschäftsführende Institutsdirektor Prof. Dr. Rolf Daniels gab einen Überblick über die Tübinger Pharmazie. Alle für die Arzneimittelentwicklung wesentlichen Disziplinen, angefangen beim Modellieren und Herstellen bzw. Isolieren eines (potenziellen) Wirkstoffs über die Analytik und pharmakologische Bewertung bis hin zur Formulierung der Darreichungsformen, sind durch entsprechende Arbeitsgruppen vertreten. Das Institut zählt derzeit 543 Studenten, 104 Doktoranden und sieben Professuren. Im abgelaufenen Jahr wurden 18 Promotionen abgeschlossen. Als Studienort ist Tübingen äußerst beliebt: Seit Jahren kommen auf einen Pharmaziestudienplatz etwa vier Bewerber (Bundesdurchschnitt ca. 2,4).

Merckle-Promotionspreis

Den "Merckle-Promotionspreis Pharmazie" für die beste Dissertation am Tübinger Institut erhielt Dr. Pierre Koch. In seiner Laudatio hob Dr. Frank Sievert, Leiter Globale Pharmazeutische Forschung der Ratiopharm GmbH, das erstaunlich hohe Niveau aller in der engeren Auswahl stehenden Arbeiten hervor. Koch hat unter Anleitung von Prof. Dr. Stefan Laufer neuartige Inhibitoren des Schlüsselenzyms p38-MAP-Kinase gefunden. Seine Forschung führte zu sieben Publikationen und einer Patentanmeldung; außerdem beschäftigt sich ein Tübinger Start-up-Unternehmen mit dem potenziellen therapeutischen Einsatz eines der gefundenen Wirkstoffmoleküle.

Nach Koch berichteten auch die anderen frisch Promovierten in Kurzvorträgen über die Ergebnisse ihrer Forschung und nahmen ihre Promotionsurkunden in Empfang.

Zwei Antrittsvorlesungen

Dr. Michael Mönnich macht sich seit vielen Jahren in Forschung und Lehre um das Fach Geschichte der Pharmazie verdient und wurde wegen seiner ausgesprochen erfolgreichen Lehre an der Universität Tübingen zum Honorarprofessor ernannt. In seinem Festvortrag "Paracelsus und die Chemiatrie" berichtete er über das Leben des Theophrastus von Hohenheim, seine damals neuartigen Therapieansätze und den noch gegenwärtigen Einfluss auf Medizin und Pharmazie.

Priv.-Doz. Dr. Bertolt Gust aus dem Arbeitskreis von Prof. Dr. Lutz Heide (Pharmazeutische Biologie) stellte in seiner Antrittsvorlesung aktuelle Forschungsergebnisse seiner Forschungsgruppe auf dem Gebiet der Antibiotikabiosynthese vor.

Der Abschluss des Tags der Pharmazie galt dem beruflichen Nachwuchs: Professor Heide überreichte als Vorsitzender des Prüfungsausschusses den erfolgreichen Absolventen des Ersten Abschnitts der Pharmazeutischen Prüfung im Alternativen Prüfungsverfahren ihre Zeugnisse.


Rolf Daniels

Absolventen des Ersten Abschnitts der Pharmazeutischen Prüfung im Alternativen Prüfungsverfahren mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses Prof. Dr. Lutz Heide.
Fotos: Universität Tübingen

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