Prisma

Mit Blaulicht ins Herz

Herzarrhythmien gehören zu den häufigsten Ursachen für Infarkte. Um die aus dem Takt gekommenen Muskelbereiche besser studieren zu können, schickten Forscher nun Lichtimpulse in die Herzen gentechnisch veränderter Mäuse und lösten dort gezielt Rhythmusstörungen aus.

Normalerweise breiten sich elektrische Signale im Herzen zeitlich und räumlich streng koordiniert aus. Entkoppeln sich jedoch einige Muskelbereiche, gerät das Herz aus dem Takt und es kommt zu Arrhythmien. Wissenschaftler der Universität Bonn wollten die Vorgänge genauer studieren und veränderten Mäuse gentechnisch so, dass sie in ihrem Herzmuskel Kanal-Rhodopsin bildeten. Das Protein funktionierte in der Zellmembran als "Schleuse", die sich durch Bestrahlung mit blauem Licht öffnete und positiv geladene Teilchen einließ. Dadurch veränderte sich die Spannung an der Zellmembran und die Herzmuskelzellen antworteten mit einer Kontraktion. Auf diese Weise konnten die Forscher Herzrhythmusstörungen in ganz bestimmten Bereichen auslösen. Mit der Methode wollen sie herausfinden, welche Regionen des Herzens besonders empfindlich auf elektrische Störungen reagieren. war

Quelle: Brügmann, T. et al.: Nature Methods, Online-Vorabpublikation, DOI:10.1038/nmeth.1512

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