Prisma

Risiko einer Frühgeburt vorhersagen

Ein vorzeitiger Riss der Fruchtblase ist für etwa ein Drittel aller Frühgeburten verantwortlich. Um diese Komplikation besser prognostizieren zu können, haben Wissenschaftler der Fachhochschule in Aachen ein Verfahren entwickelt, womit sich die Spannung in der Embryonalhülle berührungslos bestimmen lässt.

Die Fruchtblase platzt normalerweise erst, wenn Wehen einsetzen und den Geburtsvorgang einleiten. Kommt es zu einem vorzeitigen Blasensprung droht eine Frühgeburt. Mithilfe einer neuen, nicht-invasiven Methode versuchen Aachener Wissenschaftler, die Zellspannung der Embryonalhülle zu ermitteln. Sie ist ein Bindegewebe, das vor allem durch Kollagen stabilisiert wird. Verliert das Gewebe an Halt, können Risse auftreten. Zur Bestimmung der Spannung nutzen die Forscher das sogenannte "CellDrum"-Verfahren, bei dem die Zellkraftmessung berührungslos über Lichtsignale erfolgt. Damit lässt sich das Problem umgehen, die extrem kleinen Kräfte unter sterilen Bedingungen und bei Körpertemperatur messen zu müssen. Die rechtzeitige Diagnose einer drohenden Frühgeburt ist wichtig, um beispielsweise vorab Medikamente zur Lungenreife verabreichen zu können. war


Quelle: Pressemitteilung der Fachhochschule Aachen vom 28.9.2010

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