Arzneimittel und Therapie

Keine Zulassungsempfehlung für Flibanserin

Die Entwicklung des experimentellen Wirkstoffs Flibanserin zur Behandlung von verminderter sexueller Lust bei Frauen wird eingestellt, wie Boehringer Ingelheim mitteilte.

Flibanserin wurde von Boehringer Ingelheim ursprünglich als Antidepressivum mit schnell einsetzender Wirkung entwickelt. Über 5-HT1A -agonistische Mechanismen werden die extrazellulären Konzentrationen von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin im Gehirn signifikant beeinflusst, was offenbar zu einer Steigerung der Libido führt. In den Medien wurde der Wirkstoff schon als "Viagra für die Frau" tituliert.

Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA empfahl im Rahmen des Zulassungsverfahrens die Bereitstellung zusätzlicher Daten zur Ergänzung des Wirksamkeits- und Sicherheitsprofils von Flibanserin. Diese Antwort der Zulassungsbehörde sowie die Komplexität und der Umfang der weiteren Fragen, die zu klären gewesen wären, führte dazu, dass Boehringer sich auf andere Projekte in seiner Produkt-Pipeline konzentrieren wird. Das Unternehmen ist weiterhin von dem positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis von Flibanserin für die Behandlung von verminderter sexueller Lust bei Frauen vor den Wechseljahren überzeugt.

Quelle: Pressemitteilung der Boehringer Ingelheim GmbH vom 8. Oktober 2010. 

 

ck

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