Buchtipps

Plädoyer für eine menschliche und bezahlbare Medizin

Klaus Michael Meyer-Abich

Was es bedeutet, gesund zu sein.

Philosophie der Medizin, 640 Seiten,
29,90 Euro.

Hanser Verlag,
München 2010.

ISBN 3-466-23413-0

Obwohl die moderne Medizin wahre Wunder vollbringt, steht sie vielen Alltagserkrankungen ratlos gegenüber. Wer diesen Widerspruch auflösen will, darf sich nicht mit oberflächlicher Kritik begnügen.

Klaus Michael Meyer-Abich, em. Professor für Naturphilosophie an der Universtität Essen, setzt sich als Naturwissenschaftler und Philosoph zugleich systematisch mit den Defiziten der Schulmedizin auseinander. Er beginnt bei Descartes, dessen Unterscheidung zwischen Leib und Seele den Weg zu einem mechanistischen Verständnis des Körpers bereitete, der im Krankheitsfall wie eine Maschine repariert werden kann. Symptome aber sind Signale, die auf Mängel in den sozialen und emotionalen Bezügen eines Menschen hinweisen.

Die Medizin müsste deshalb auch mit Problemen umgehen können, die das quantifizierende Denken nicht erreicht. Sie braucht ein neues Selbstverständnis, das nicht mehr auf den kranken Menschen fixiert ist, sondern die Gesundheit in den Mittelpunkt rückt.

Klaus Michael Meyer-Abichs Philosophie der Medizin richtet sich deshalb nicht nur an Ärzte, sondern an alle, die sich für eine menschliche und bezahlbare Medizin einsetzen.



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