Prisma

Cannabis-Wirkstoff aus der Retorte

Mit Blick auf die Gesetzesänderung, die künftig cannabishaltige Fertigarzneimittel auf Rezept in Deutschland erlaubt, könnte die Meldung der TU Dortmund interessant sein: Dort ist es Chemikern gelungen, Tetrahydrocannabinol erstmals biosynthetisch herzustellen.

Die Regierungsparteien sind sich einig: Cannabis-haltige Fertigarzneimittel dürfen künftig unter den strengen Voraussetzungen des Arzneimittelgesetzes zugelassen und auf Betäubungsmittelrezept verschrieben werden. Vor allem Menschen mit chronischen Schmerzen wie MS-Patienten werden vom kontrollierten Einsatz der Droge profitieren. Problematisch ist im Moment noch die ausreichende Bereitstellung des Hauptwirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC). Wissenschaftler der TU Dortmund haben jetzt ein Verfahren entwickelt, mit dem THC außerhalb der Pflanze wirtschaftlich und verhältnismäßig unaufwendig produziert werden kann. Sie isolierten dazu Gene aus der Cannabispflanze, die für die THC-Bildung zuständig sind und verpflanzten sie in besonders vermehrungsfähige Mikroorganismen. Diese waren anschließend in der Lage, reines THC als stark isolierten Wirkstoff herzustellen. war


Quelle: Pressemitteilung der Technischen Universität Dortmund vom 18.8.2010

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