DAZ aktuell

Schnelle Hilfe für Pakistan dringend nötig

(ah/ral). Die Überschwemmungen in Pakistan werden von Tag zu Tag schlimmer. 20 Millionen Menschen sind von der Jahrhundertflut betroffen, die dringend das Nötigste brauchen: Nahrung, Wasser, Arzneimittel, Zelte und Decken. Es ist an uns, diese verzweifelte Situation mit unseren Mitteln zu lindern.
Das nackte Leben ist häufig alles, was die Flutopfer in Pakistan retten können.
Foto: Apotheker helfen e. V.

Bereits am 2. August konnte Apotheker helfen e.V. zusammen mit der Wiener Hilfsorganisation HOPE‘87 eine erste Sendung auf den Weg nach Pakistan bringen. Auf sechs Paletten wurden zwei Millionen Wasserentkeimungstabletten und Cholera-Kits, bestehend aus oralem Rehydratationssalz, Ringer-Laktat-Lösung mit Infusionsbestecken und speziellen Antibiotika und Desinfektionsmittel für ca. 10.000 Menschen, an eine befreundete Hilfsorganisation nach Islamabad geflogen. Trotz der zum großen Teil zerstörten Infrastruktur im Land konnten die einheimischen Helfer auf oft abenteuerlichen Wegen diese dringend gebrauchten Hilfsmittel zu den Menschen nach Tehsil Charbagh, District Swat, bringen.

"Hunger und Durst sind oft schlimmer als der Verlust aller anderen Dinge", schreibt Shoaib Haider, der örtliche Repräsentant von HOPE`87, jetzt aus Islamabad. Aus diesem Grund ist der Geschäftsführer von Apotheker helfen e.V., Dr. Gerhard Gensthaler froh, dass bereits am vergangenen Wochenende drei Paletten mit High Energy Biskuits, einer kohlenhydrat- und eiweißreichen Nahrung, auf den Weg nach Islamabad gebracht werden konnten. Leider musste ein Umweg über Bangkok gewählt werden, weil die örtlichen Flughäfen völlig überfüllt sind. Diese Nahrung wird etwa 10.000 Menschen in dem Katastrophengebiet eine Woche lang versorgen können.

In der Zwischenzeit hat sich "Humanity First", eine 1997 gegründete Hilfsorganisation, die sich in der Hauptsache aus Pakistani zusammensetzt, die in Deutschland leben und arbeiten, an Apotheker helfen e.V. mit der Bitte um Hilfe gewandt. Mit den freiwilligen Helfern, die zum Großteil aus medizinischen Heilberufen kommen, entwickelte sich bereits 2005 nach dem verheerenden Erdbeben eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit. In Pakistan arbeitet "Humanity First" rund um die Uhr mit der National Commission For Human Developement (NCHD) zusammen. Sie hat Zelte, Decken, Kitchen- und Hygiene-Sets zusammen mit Nahrung und Wasser in entlegene Regionen gebracht. Hilfszentren wurden in Dera Ismail Khan, Taunsa, Der Ghazi Khan und Muzaffargarh eingerichtet. Als Ergänzung wird nun Apotheker helfen e.V. weitere Zelte, Wasserentkeimungstabletten und auf den Bedarf abgestimmte Arzneimittel für den Transport in die überschwemmten Gebiete bereitstellen. Von den Ärzten vor Ort wird vor allem von schweren Hauterkrankungen, Durchfällen und Erkrankungen des Respirationstraktes berichtet. Der Ausbruch von Cholera wird befürchtet.

Über eine andere Schiene, die "Luftfahrt ohne Grenzen" (LOG), wird Apotheker helfen e.V. ebenfalls Arzneimittel in das schwer geprüfte Land bringen. Hier hat sich eine Zusammenarbeit mit dem International Medical Corps (IMC) eröffnet. Auf diesem Wege kommen die Menschen in den Überschwemmungsgebieten zu den Arzneimitteln, die jetzt so dringend gebraucht werden. Bereits am kommenden Sonntag soll der nächste Transport nach Islamabad gehen.

Spendenaufruf


Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Arbeit von Apotheker helfen e.V. für die Not leidenden Menschen in Pakistan. Wir brauchen dringend Ihre Unterstützung:

Kto.Nr.: 4 793 765

BLZ: 300 606 01

Deutsche Apotheker- und Ärztebank, München

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.