DAZ aktuell

Umsetzung der Verträge gelingt

HAMBURG (tmb). Über Vertriebsbindungsverträge für apothekenexklusive Produkte ist viel diskutiert worden. Auch wenn Kritiker einige Forderungen in solchen Verträgen für übertrieben halten, zeigt die jüngste Entwicklung jedenfalls, dass die Verträge funktionieren und das von den Vertragspartnern gewünschte Ziel erreichen können.

Anhand von apothekenexklusiven Produkten der Firma Beiersdorf, die in einem Budnikowski-Drogeriemarkt angeboten wurden, habe der Hersteller den Weg der Ware nachvollziehen können. Der Hersteller habe daraufhin den Einzelhandelsvertrag mit der Apotheke gekündigt, die die Ware zuvor bezogen hatte. Nach den Regeln des zuvor geschlossenen Vertriebsbindungsvertrages sei nun auch eine Belieferung dieser Apotheke durch den Großhandel nicht mehr zulässig. Dies erklärte der Hamburger Apothekerverein gegenüber der DAZ unter Bezugnahme auf Informationen des Herstellers.

Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins, hatte sich maßgeblich für die Gestaltung des Vertriebsbindungsvertrages eingesetzt. "Es freut mich, dass der Vertrag mit Leben erfüllt wird", erklärte Graue als Reaktion auf die jüngste Entwicklung. Die Umsetzung dieses Vertrages solle als Signal an andere Hersteller apothekenexklusiver Waren verstanden werden, entsprechende Verträge abzuschließen, so Graue.

Das könnte Sie auch interessieren

Apotheker und AOK streiten in Hamburg über die Hilfsmittelversorgung

Apotheken außen vor?

Streit in Hamburg: Versorgung mit Spezial- und Sondennahrung

HAV zieht gegen AOK vor Gericht

Hilfsmittelversorgung in Hamburg

Apothekerverein setzt sich gegen AOK durch

Hamburger Apothekerverein

Kassenabschlag: ja, aber nur 1,75 Euro

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.