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Haiti-Kinderhilfe e. V. bittet um Spenden

(daz/hkh). Ein zerstörtes Land steht vor nahezu unlösbaren Aufgaben. Ein guter Stern ist Haiti schon seit Langem nicht beschieden, doch bekamen wir vom gravierenden Elend vor Ort selten etwas mit. Das Erdbeben vom 12. Januar 2010 hat uns auf erschütternde Weise gezeigt, wie es um dieses Land nach der Naturkatastrophe bestellt ist. Nun heißt es: Helfen!
Foto: Haiti Kinderhilfe
Die Haiti-Kinderhilfe, deren Fundraiser Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer ist, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lebenssituation haitianischer Kinder zu verbessern. Nach dem Erdbeben müssen viele Projekte des Vereins nun wieder neu aufgebaut werden.

Schon vor dem Erdbeben versuchten die Menschen Dreck zu essen, um nicht zu verhungern. An Orten wie Cité Soleil, dem größten Slum der Hauptstadt Port-au-Prince, sind Kekse aus Dreck, Salz und Pflanzenfett Nahrungsersatz geworden. Jedoch sind im Schlamm Parasiten und Giftstoffe, die krank machen. Jetzt haben sie noch nicht einmal mehr das. Eigentlich fehlt es an allem nach dem Erdbeben. Es fehlt langfristig an Unterkünften, an einer ordentlichen Strom- und Energieversorgung und an einer einfachen Infrastruktur. Nach dem Beben sind die hygienischen Bedingungen dermaßen schlecht, dass die Ausbreitung von Seuchen nur eine Frage der Zeit ist. Über 100.000 Verstorbene werden notdürftig in Massengräbern beigesetzt. Die ersten Hilfsmaßnahmen sind angelaufen wie mobile Krankenhäuser und Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Mit der Soforthilfe ist es aber nicht getan; es gilt langfristige Hilfe zur Selbsthilfe aufzubauen.

Hilfe für die Schwächsten

Gerade den Schwächsten, den Kindern, die das Erdbeben überlebt haben, fehlt jede Hoffnung und Perspektive an die Zukunft für ihr Leben. Durch seine Erfahrungen vor Ort und als Vater von vier haitianischen Adoptivkindern sieht sich der Jurist Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer besonders in der Pflicht, zu Spenden und zur Mithilfe gegen Leid und Armut aufzurufen. Seit Langem ist er selbst karitativ für Haiti engagiert. Er ist Fundraiser für die Haiti-Kinderhilfe. Die Haiti-Kinderhilfe ist ein Verein, der es sich zum Ziel gemacht hat, lebensbedrohliche Probleme haitianischer Kinder schnell und unbürokratisch zu lösen und für sie langfristig neue Perspektiven zu schaffen. Der Verein finanziert medizinische und humanitäre Projekte, er organisiert einzelne Hilfsaktionen bei akuter Not und vermittelt Schulpatenschaften. Dabei gewährleisten Mitglieder vor Ort die sinnvolle Verwendung der Spendengelder, die ohne Abzug und in voller Höhe in Haiti eingesetzt werden. Der Verein wurde von Eltern haitianischer Adoptivkinder gegründet, um für ihre Kinder einen Bezug und Wurzeln zu ihrem Land herzustellen.

Beispiel für konkrete Hilfe

Ein Beispiel für konkrete und nachhaltige Hilfe des Vereins ist die Unterstützung der Restavek. "Restavek" ist kreolisch und leitet sich aus dem französischen "reste avec" ab. Es bedeutet soviel wie "Bleib bei ihnen" und ist meistens das Letzte, was ein Kind hört, wenn es in eine andere Familie gegeben wird. Nach Angaben von UNICEF gibt es über 300.000 Restavek. Die Kinder der Allerärmsten sollen gegen eine Verpflegung im fremden Haushalt mithelfen. In vielen Fällen führen sie ein Leben wie Sklaven. Die allerwenigsten Restavek-Kinder haben Zugang zu Bildung. Aus Not und Verzweiflung flüchten deshalb viele Kinder ziellos aus ihrer Gastfamilie, enden als Straßenkinder und verhungern schlichtweg. Die Haiti-Kinderhilfe unterstützt das Programm "Mouvman Vin Plis Moun" (MVM). Das MVM will das Verhältnis zwischen Gastfamilie und Restavek in den Köpfen der Menschen verändern und damit das System von innen heraus aufweichen. Erreicht werden soll dieses Ziel, indem der Status der Restavek-Kinder in der Gastfamilie durch Ausbildung und Erziehung verbessert wird. Neben dem Unterricht werden die Kinder auch medizinisch und mit Nahrung sowie Kleidung versorgt. Aus einem billigen Kindersklaven wird im Idealfall ein wertvolles und geschätztes Familienmitglied, wenigstens aber eine anerkannte Arbeitskraft mit Grundbildung.

Die Organisation Mouvman Vin Plis Moun war bislang in vier Armenvierteln von Port-au-Prince und in Bwapatat/Saint Marc tätig. Sie unterhielt bis zur jetzigen Katastrophe 48 Gruppen von Restavek mit insgesamt 1072 Kindern mit 31 Betreuern. Die Haiti-Kinderhilfe e. V. hatte einen Teil der Startfinanzierung zum Aufbau von Zentren des Restavek-Programms übernommen. Durch die großen Zerstörungen ist nun Hilfe nötig, um das Projekt wieder aufbauen zu können. Mit dieser Hilfe hilft man den Ärmsten der Armen in Haiti. Es geht um nachhaltige Hilfe, die ankommt!

Spendenaufruf


Die Haiti-Kinderhilfe bittet um Unterstützung:

Haiti-Kinderhilfe e. V.

Schilfstraße 5

82223 Eichenau

Tel. (08141) 328666

http://haiti-kinderhilfe.privat. t-online.de


Spendenkonto

Raiffeisenbank Reute

BLZ: 680 642 22

Kto. Nr.: 5 126 100

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