Ernährung aktuell

Erdnüsse sollen allergenfrei werden

Amerikanische Agrarwissenschaftler haben eine neue Erdnuss-Sorte gezüchtet, die sich durch ein verringertes allergenes Potenzial auszeichnet. In weiteren Züchtungsversuchen wollen sie dieses Potenzial nun noch weiter verringern – idealerweise steht am Ende die allergenfreie Erdnuss.

Erdnüsse und daraus gewonnene Produkte wie die Erdnussbutter sind in den USA sehr beliebt – und erfreuen sich auch bei uns zunehmender Verbreitung. Vom Genuss ausgenommen sind bislang Personen, die unter einer Erdnuss-Allergie leiden. Je nach Ausmaß können dabei schon winzige Spuren von Erdnüssen ausreichen, um schwere Reaktionen bis hin zum allergischen Schock auszulösen. Für diese Betroffenen wäre die Entwicklung einer allergenarmen bzw. allergenfreien Erdnuss sicher ein Segen. Denn auch wenn man auf den eigentlichen Genuss von Erdnüssen leicht verzichten kann, so finden sich kleine Mengen davon in vielen verarbeiteten Lebensmitteln, was Allergikern die Auswahl erschwert.

Ein erster Schritt in Richtung allergenfreie Erdnuss ist Agrarwissenschaftlern um Soheila Maleki vom US-Department of Agriculture in New Orleans nun gelungen. Sie untersuchten über 900 Erdnuss-Sorten und fanden heraus, dass bestimmte Mutationen zum Fehlen einiger für das Auslösen von Allergien verantwortlicher Proteine führten. "Wir wollten wissen, ob sich Erdnüsse mit diesen Mutationen gezielt züchten lassen", erklärt Maleki die Vorgehensweise, die mittlerweile erste Erfolge zeigt. Sie hofft, dass am Ende der konventionellen Züchtungsversuche eine Erdnuss steht, die das verbreitete Problem der Allergien auf dieses Lebensmittel deutlich entschärfen kann. ral

Quelle: Vortrag auf dem EAACIKongress, London; www.ars.usda.gov, Projektnummer: 6435-43440-043-00

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