Prisma

Weniger Genussmittel, mehr Bewegung

Kopfschmerzen gehören mit zu den häufigsten Gesundheitsbeschwerden bei Jugendlichen. Oft verursachen Genussmittel und Bewegungsmangel die Schmerzen. Welchen Einfluss eine ungesunde Lebensweise auf das Leiden nimmt und wie sich ein chronischer Kopfschmerz-Verlauf verhindern lässt, haben Münchner Wissenschaftler untersucht.

Geschätzte 15 bis 25 Prozent junger Heranwachsender leiden regelmäßig unter Spannungskopfschmerz, weitere fünf bis zehn Prozent sind von Migräne betroffen. Einen Zusammenhang zwischen der Kopfschmerzhäufigkeit sowie Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten belegt nun eine aktuelle Studie. Epidemiologen befragten etwa 1260 Gymnasiasten im Alter von 14 bis 20 Jahren zu ihrem Lebensstil. Außerdem sollten die jungen Probanden Auskunft geben, ob sie in den vorangegangenen sechs Monaten unter Kopfschmerzen gelitten und welche Symptome sie dabei empfunden hatten. Fast die Hälfte der Befragten berichtete von Spannungskopfschmerzen, zehn Prozent litten unter Migräne und 20 Prozent registrierten beide Beschwerdebilder. 54 Prozent der Jugendlichen trank mindestens einmal pro Woche Alkohol, 27 Prozent rauchten ab und an und mehr als die Hälfte waren gelegentliche bis regelmäßige Kaffeetrinker.

Die Analysen ergaben, dass Migräne häufiger auftrat, wenn die Befragten viel Coffein zu sich nahmen und sich wenig bewegten. Auch ein hoher Alkohol- und Zigarettenkonsum ging mit verstärkter Kopfschmerzhäufigkeit einher. Unregelmäßige Mahlzeiten scheinen dagegen kaum Einfluss auf die Beschwerden zu nehmen. Fazit der Experten: regelmäßige körperliche Aktivitäten bei gleichzeitig reduziertem Kaffee- und Alkoholkonsum könnte die Anzahl der Kopfschmerzattacken bei Jugendlichen reduzieren und die Gefahr einer Chronifizierung verhindern. war

 

 

Quelle: Milde-Busch, A. et al.: Headache, Online-Vorabpublikation: 
DOI: 10.1111/j.1526-4610.2010.01706.x

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.