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Roland Koch gibt Ämter auf

BERLIN (lk). Paukenschlag in Hessen: Der langjährige Ministerpräsident und CDU-Vize Roland Koch zieht sich aus freien Stücken aus der Politik zurück.

"Politik ist nicht mein Leben", begründete Koch seinen Schritt auf einer eilig in Wiesbaden zusammengerufenen Pressekonferenz. Er wolle sich wieder in der Privatwirtschaft betätigen. Kanzlerin Merkel habe von seinem Vorhaben seit Langem gewusst. Und trotzdem hat der konservative CDU-Politiker viele Parteifreunde mit seinem Rücktritt überrascht. Am 31. August werde er von seinem Amt als Regierungschef zurücktreten und auf dem Parteitag im Juni auch nicht mehr für den CDU-Landesvorsitz kandidieren, sagte Koch. Er habe immer versucht, die Balance aus seinem Engagement in der Politik und seiner Selbstständigkeit zu halten, sagte Koch. Der Zeitpunkt seines Rücktritts sei bewusst gewählt: nach den NRW-Wahlen und vor dem CDU-Parteitag in Hessen am 12. Juni. Seine beruflichen Zukunftspläne ließ Koch weitgehend im Dunkeln. Der Rechtsanwalt sagte nur, er wolle sich wieder im wirtschaftlichen und unternehmerischen Bereich betätigen. Wahrscheinlicher Nachfolger Kochs ist Hessens Innenminister Volker Bouffier.

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