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Nur 15 Mal am Tag wird gelacht

Erwachsene Menschen lachen viel zu selten und tun ihrer Gesundheit damit keinen Gefallen. Das gehört einer dpa-Meldung zufolge zu den Kernaussagen des ersten deutschen Lachyoga-Kongresses.

Lachyoga gibt es seit etwa 15 Jahren. Es kombiniert grundloses Lachen und Atemübungen aus dem Yoga. "Das Konzept basiert auf der Erkenntnis, dass der Körper nicht zwischen einem künstlichen Lachen und einem echten unterscheiden kann", schilderte Susanne Heidel, Leiterin eines Lachclubs in Bielefeld, auf dem Kongress, der am vergangenen Wochenende in Horn-Bad Meinberg bei Detmold stattgefunden hat. Der Körper reagiere bei beiden mit dem Ausschütten von Glückshormonen. Lachen fördert die Durchblutung, regt das Herz-Kreislauf-System an, stärkt das Immunsystem und senkt den Cortisolspiegel.

"Kinder lachen bis zu 400 Mal am Tag, Erwachsene im Durchschnitt gerade 15 Mal", so Heidel. Doch sogar den Vorschulkindern sei das Lachen im Alltag häufig bereits vergangen, kritisieren die Yoga-Verfechter. "Leistungsdruck, Stress in der Familie und gesundheitliche Probleme wie Allergien sind belastend. Kinder reagieren sich ab, indem sie aggressiv sind und unkonzentriert", sagte Gisela Dombrosky, Gesundheitscoach in Neuss. Seit zwei Jahren lacht sie ehrenamtlich mit Kindergartenkindern. Mit gutem Erfolg, wie die Nachfrage zweier weiterer Kindergärten zeigt.
dpa/ral

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