Prisma

Regelmäßigkeit macht müde

Wer alltägliche Aufgaben stets in gleichbleibendem Rhythmus erledigt, kann nachts besser schlafen, glauben israelische Wissenschaftler. Sie untersuchten die Schlafqualität von Senioren und fanden eine überraschende Verbindung zu deren Alltagsaktivitäten.

Bislang nahm man an, dass vorrangig das Tageslicht den menschlichen Schlaf-Wach-Rhythmus bestimmt. Wissenschaftler der Universität Haifa sehen nach ihren Untersuchungen noch eine andere Einflussgröße. Das Schlafmuster eines Menschen richtet sich offenbar auch nach der Art, wie ganz banale Aufgaben tagsüber verrichtet werden. Je routinierter jemand die Dinge angeht, umso leichter kommt er abends zur Ruhe. Auch die Schlafqualität scheint sich dadurch zu verbessern. In ihrer Studie befragten die Forscher 96 Bewohner zweier Seniorenresidenzen zu ihrer Alltagsroutine und ihrem Schlaf. Ergebnis: Je regelmäßiger die Probanden kleine tägliche Aktivitäten wie Baden oder Essen durchführten, desto effektiver war ihre Nachtruhe. Sie schliefen außerdem dann besonders schnell ein, wenn diese Aktivitäten nahezu gleich lang dauerten. war

Quelle: Zisberg A. et al: Sleep, 2010; Bd.33, Ausg. 4, S. 509 – 514

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