Ernährung aktuell

Schokolade macht keine Migräne

Schokolade galt bislang als eines der Lebensmittel, das im Verdacht stand, Migräneattacken auslösen zu können. Gute Nachricht zur Osterzeit: Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) hat Schokolade nun teilweise rehabilitiert. Nahrung werde als Auslöser für Kopfschmerzen überbewertet.

Im Vorfeld einer Migräneattacke kommt es bei vielen Betroffenen zur sogenannten Prodromalphase, die mit Stimmungsschwankungen, Nervosität, Müdigkeit und Heißhungerattacken einhergeht. Im Rahmen dieser Attacken greifen viele Patienten dann zu Schokolade – und zwar tafelweise. Wie Dr. Stefanie Förderreuther, Generalsekretärin der DMKG, sagt, ist dies wohl dafür verantwortlich, dass Schokolade den Ruf hat, Migräneattacken auslösen zu können. "Henne und Ei" werden hier verwechselt. Dass Schokolade selbst nicht für die Migräne verantwortlich gemacht werden kann, hat nun auch eine Studie gezeigt. An ihr nahmen Migränepatienten teil, die angegeben hatten, dass Schokolade bei ihnen eine Attacke auslöse, und solche, die keinen derartigen Zusammenhang beobachtet hatten. Beide Gruppen aßen unter verblindeten Bedingungen einmal Schokolade und einmal einen von Schokolade geschmacklich nicht zu unterscheidenden Ersatzstoff. Anschließend wurde dokumentiert, ob eine Attacke auftrat. Die Studienautoren konnten keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen feststellen. ral


Quelle: Mitteilung der Neurologischen Klinik der LMU München

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.