Fachmedien kurz rezensiert

Schüßler-Salze mindCards – Mineralstoffe endlich übersichtlich

Margit Müller-Frahling

Schüßler-Salze mindCards

Beratungskarten zur Anwendung der 12 Basismittel. Kartenfächer mit Buchschraube, Lernkarten. 15 Seiten, 12 farbige Abbildungen. 9,80 Euro.

Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart 2009.

ISBN 978-3-7692-4993-4

Schüßler-Salze sind seit einiger Zeit stärker im Fokus der Kunden und damit auch in dem der Fachkreise, als noch vor ein paar Jahren.

Effektive Beschwerdelinderung und nebenwirkungsfreie, einfache Anwendung sind der Grund dafür. Die Tatsache, dass es im Vergleich zur diffizilen, artenreichen klassischen Homöopathie nur zwölf Schüßler-Basissalze gibt, erleichtert allerdings nicht automatisch das Finden des richtigen Mittels.

Viele Publikationen zum Thema Biochemie und Schüßler-Salze, gute und weniger gute, gibt es auf dem Buchmarkt zu kaufen und viele zeichnen sich dadurch aus, dass die einzelnen Salze sehr ausführlich beschrieben, die antlitzanalytischen Zeichen oft wenig nachvollziehbar erklärt und die Anwendungsgebiete sehr variabel dargestellt werden. Dem Leser fehlt so oft die große Übersicht, die sich einerseits der Laie als Anwender, aber andererseits auch der Apotheker als Berater dringend wünschen würde.

Der wachsenden Nachfrage nach alternativen Möglichkeiten der Selbstmedikation im Allgemeinen und der Schüßler-Salze im Speziellen, kann so – vor allem im Beratungsgespräch – kaum Rechnung getragen werden. Doch endlich gibt es ein übersichtliches, kurz gefasstes Nachschlagewerk, das schnell zum richtigen Salz führt.

Margit Müller-Frahling hat mit den Schüßler-Salze mindCards ein Medium geschaffen, welches sowohl dem vorgebildeten Profi erlaubt, schnell noch einmal etwas nachzuschlagen, als auch dem bisher Unbedarften einen guten Überblick über Möglichkeiten, Anwendungs- und Wirkweisen der Schüßler-Salze gibt.

Jedes Salz wird auf einer eigenen Karte vorgestellt, wobei auf der Vorderseite zum entsprechenden Salz ein Diagramm den schnellen, aber ausführlichen Überblick über Vorkommen im Organismus, Zusammenhänge bei Stoffwechselvorgängen und Besonderheiten gibt.

So wird zum Beispiel deutlich, welche zahlreichen Aufgaben ein und dasselbe Salz im Körper haben kann, was insgesamt das spätere Herleiten von Anwendungsgebieten sehr erleichtert. Stumpfem Auswendiglernen wird damit wirksam vorgebeugt und dem Leser oder Lerner erschließt sich die eigentliche Kunst des "Schüßlerns" auf einfache Art und Weise.

Auch werden Schlagworte, die den Charakter des Salzes kurz und knapp umreißen, direkt unter der lateinischen Bezeichnung genannt. So prägt sich dem Leser das Salz Nr. 2 zum Beispiel als Salz für Wachstum und Regeneration und Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum als Salz für die Entspannung ein.

Die Rückseite der Karten ist den Anwendungsgebieten und Einsatzmöglichkeiten gewidmet. Auch praktische Tipps zur äußeren Anwendung in Form von Bädern, Umschlägen und Kompressen – Möglichkeiten die oft gerade in der Beratung vernachlässigt werden – kommen hier zur Sprache.

Hilfreiche Fragen, die sich jeder selbst stellen kann oder die im Beratungsgespräch abgeklopft werden können, erleichtern den Weg zum richtigen Salz.

Der Hinweis auf antlitzanalytische Zeichen im Gesicht ist wohl vor allen Dingen für diejenigen geeignet, die entweder schon eine gewisse Vorbildung in dem Bereich haben oder die das Interesse an einer Vertiefung in diesem doch sehr speziellen Gebiet mit Seminaren oder anderer begleitender Literatur unterstützen.

Besonders hilfreich scheint mir das letzte Kärtchen zu sein, werden hier doch endlich einmal vernünftige Angaben zur Dosierung gemacht. Denn dabei herrscht – gerade bei beratungssuchenden Kunden – große Verwirrung, weil nicht nur jeder Autor seine eigenen Angaben zu diesem Thema macht, sondern auch die Herstellerfirmen der Salze auf den Verpackungen aus rechtlichen Gründen nur niedere Stückzahlen nennen dürfen. Gut nachvollziehbar werden hier die verschiedenen Bedarfe und Altersgruppen berücksichtigt.

Auch die bereits angesprochenen Möglichkeiten der äußeren Anwendung und die praktische Durchführung derselben kommen noch einmal zur Sprache und selbst dem immer häufiger auftretenden Problem der Laktoseunverträglichkeit und der gleichzeitigen Einnahme der Schüßler-Salze wird Rechnung getragen.

Insgesamt, so kann man es auf den Punkt bringen, sind die mindCards Schüßler-Salze tatsächlich klein aber oho! Sie passen in jede Kittel- oder Handtasche oder auch ganz unauffällig in jedes kleine Fach im HV-Tisch und können so einen auch in die Praxis gut integrierbaren Beitrag zu mehr Qualität im Schüßler-Beratungsgespräch in der Apotheke leisten.


Apothekerin Tanja Sinzig-Huskamp, Schlangenbad

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