Niere, Blase und Harnwege

Hier ein Überblick über das Programm:

1. Der niereninsuffiziente Patient in der Apotheke

Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, Nebenwirkungen durch die Kumulation von überwiegend über die Niere ausgeschiedenen oder potenziell nierenschädigenden Arzneimittel zu erleiden. In der Praxis wird die korrekte Auswahl und Dosisanpassung dieser Arzneimittel jedoch häufig vernachlässigt. Anhand von Fallbeispielen wird Dr. Andrea Liekweg, Fachapothekerin für Arzneimittelinformation, die wichtigen Aspekte vertiefen und geeignetes Material zur selbstständigen Bearbeitung des Themas vorstellen.

2. Harnableitungsverfahren

Zur Versorgung von Patienten mit Blasenfunktionsstörungen stehen heute unterschiedliche Harnableitungsverfahren zur Verfügung. Neben der Auswahl des jeweiligen Verfahrens gilt es jedoch auch verschiedene technische Spezifikationen zu beachten. Unterschiedliche Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Urologie oder das Robert Koch-Institut haben hierzu verschiedene Leitlinien erlassen.

Informieren Sie sich in diesem Vortrag über die aktuellen Inhalte der Leitlinien und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Erstattung der Hilfsmittel durch die Krankenversicherungen. Der Referent ist Dietmar Hegeholz, Fachkrankenpfleger und Leiter der Kontinenzfachberatung der Firma Coloplast.

3. Mein Recht am Arbeitsplatz

ADEXA-Rechtsanwältin Minou Hansen wird das Thema "Mein Recht am Arbeitsplatz" behandeln. Das Hauptaugenmerk ist dabei auf die Fragen gerichtet, die schwerpunktmäßig bei der ADEXA-Rechtsberatung bearbeitet werden, wie

• Mein Zeugnis – worauf muss ich achten?
• Kündigung
• Überwachung mit Videokameras und Ton in der Apotheke – was tun?
• Kürzung von Sonderzahlung – was ist zulässig?
• Schwangerschaft und Mutterschutz.

Die rechtliche Problematik wird jeweils anhand von Fallbeispielen erarbeitet.

4. BPH: Wenn die Prostata Probleme macht

Viele Männer haben Beschwerden, schenken ihnen aber keine Beachtung. Etwa fünf Millionen Männer in Deutschland haben Probleme beim Wasserlassen. Die Symptome sagen nicht alles über die Ursachen oder die Gefahr von Komplikationen. Dr. rer. nat. Beate Kling zeigt anhand eines Patientenvortrages, wie man seine Kunden auf sensible Art auf dieses Thema aufmerksam machen kann.

5. Pflanzliche Antibiotika bei Harnwegsinfekten

In der Humanmedizin werden aktuell etwa 250 bis 300 Tonnen Antibiotika pro Jahr verbraucht. Dies hat zu einem besorgniserregenden Anstieg der Resistenzen geführt. Fachleute mahnen zu einem kritischeren Einsatz dieser Arzneimittelgruppe. Auch die Verbraucher suchen wegen der teilweise beträchtlichen Nebenwirkungen zunehmend nach Alternativen. Es gibt gut untersuchte, seit Jahrzehnten bewährte und verträgliche Phytopharmaka, die sich bei Harnwegsinfekten bewährt haben.

Apotheker Ole Goos von der Firma Repha stellt neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien vor, erläutert die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes im OTC-Bereich und vermittelt anhand von Fallbeispielen und typischen Beratungssituationen, wie Sie Ihren Kunden natürliche Alternativen zur Behandlung und Prophylaxe von Harnwegsinfektionen aufzeigen können.

Gut zu wissen

Die Fortbildung ist von der Apothekerkammer Berlin im Rahmen des freiwilligen Fortbildungszertifikates mit acht Punkten akkreditiert.

In den Pausen besteht die Möglichkeit zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sowie zum Gespräch mit Ingrid Heberle, der Vorsitzenden der ADEXA-Fachgruppe PTA und des Berliner ADEXA-Landesvorstands.