Prisma

Neue Hoffnung für Vitiligo-Patienten?

Bis zu vier Prozent der Weltbevölkerung leiden Schätzungen zufolge an der Weißflecken-Krankheit (Vitiligo). Ein neues Transplantationsverfahren könnte Betroffenen helfen.
Foto: Hautkrankheiten im Blick", WVG

Vitiligo wird durch eine vermutlich autoimmune Zerstörung der Melanozyten ausgelöst und stellt ein kosmetisches Problem dar, ohne weitere medizinische Folgen. Der Leidensdruck der Patienten ist jedoch groß. Bisherige Therapieversuche – z. B. UV-Bestrahlung, Bleichmittel, Betacarotin und Transplantationen von Hautstücken oder Pigmentzellen – waren oft unbefriedigend. Wissenschaftler aus Saudi-Arabien entwickelten mit der Melanozyten-Keratinozyten-Transplantation nun ein neues Verfahren, bei dem die Repigmentierung auch größerer Hautareale möglich wird. Dabei werden die einzelnen Hautzellen enzymatisch voneinander getrennt und als Suspension auf die unpigmentierten Areale aufgetragen. Deren oberste Hautschichten wurden zuvor mechanisch abgeschliffen. In einer Studie mit 32 Probanden konnten in 23 Fällen zufriedenstellende Resultate erreicht werden. Die Repigmentierung ließ sich im Schnitt auf Hautarealen in Kreditkartengröße erzielen. war


Quelle: 38. Jahrestagung der "American Academy of Dermatology", 5. – 9. 3. 2010, Miami

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