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Weitere Zuschläge für 69 Wirkstoffe erteilt

BERLIN (daz/aok). Mehr als drei Monate vor dem geplanten Start der AOK-Rabattverträge für die Jahre 2010 bis 2012 haben die AOKs nun für fast alle der insgesamt 87 ausgeschriebenen Wirkstoffe Verträge abgeschlossen. Am 23. Dezember meldete die Kasse, dass weitere 344 Einzelverträge für 69 Wirkstoffe in den fünf Gebietslosen geschlossen werden konnten.

Damit können die neuen Rabattverträge für mindestens 76 Substanzen pünktlich starten – schon Mitte Dezember waren Verträge für sieben Wirkstoffe unter Dach und Fach gebracht worden. Dr. Christopher Hermann, Chefunterhändler der bundesweiten AOK-Rabattverträge und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, freut sich, dass die Verträge noch vor Weihnachten unterschrieben werden konnten: "Jetzt haben die Pharmafirmen Sicherheit und können frühzeitig mit der direkten Vorbereitung beginnen, damit die Lager zum Vertragsstart am 1. April 2010 ausreichend gefüllt sind".

Sieben Wirkstoffe bleiben unberücksichtigt

Nach AOK-Angaben hatten sich insgesamt 90 Bieter- und Bietergemeinschaften an der europaweiten Ausschreibung beteiligt. Anders als bei den vorherigen Rabattrunden kam es diesmal nicht zu einer Flut juristischer Auseinandersetzungen. Lediglich bei drei Wirkstoffen wurden Nachprüfungsverfahren angestrengt. "Das ist ein klares Zeichen, dass sich die Rabattverträge etabliert haben", sagt Hermann. Für sieben Wirkstoffe erhielt die AOK allerdings keine zuschlagsfähigen Angebote, sie bleiben daher in der neuen Rabattrunde vorerst unberücksichtigt.

Die neue Rabattrunde soll den AOKs nach eigenem Bekunden Einsparungen von jährlich rund 300 Millionen Euro einbringen. Wie hoch die jeweiligen Preisnachlässe sind, lässt die Kasse offen. Sie seien "vertraulicher Bestandteil der Vertragspartnerschaft".

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