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Folgen der Fusion

WUPPERTAL (tmb). Die Barmer Ersatzkasse und die GEK haben sich zum 1. Januar 2010 zur neuen Barmer GEK zusammengeschlossen. Für die Apotheken erweitert sich damit die Auswahl bei Rabattverträgen, andere Abrechnungsmodalitäten werden dagegen erst langsam an die Fusion angepasst.

Kurz vor dem Wirksamwerden des Zusammenschlusses informierten Barmer und GEK, dass sich das Rabattpartnerangebot der beiden Kassen künftig auch an die Patienten richten wird, die bisher bei der jeweils anderen Kasse versichert waren. Damit erweitere sich die Auswahl in der Apotheke beträchtlich, dies sei auch bereits im Änderungsdienst der Apothekensoftware für Januar berücksichtigt. Barmer und GEK betonen ausdrücklich, die größere Auswahl müsse keine Umstellung für die Patienten bedeuten – im Gegenteil, die Substitution zugunsten eines neuen Rabattpartners sollte die Ausnahme darstellen. Barmer und GEK würden auch die Versicherten darüber informieren, dass eine Substitution nicht im Interesse der Versicherung liege.

Importquote wird getrennt errechnet

In anderen Bereichen dauert die Umsetzung der Fusion jedoch offenbar länger. So würden die Abrechnungswege für die bisherigen Teile der Versicherung beibehalten. Barmer-Rezepte werden weiter bei der Gesellschaft für Statistik und GEK-Rezepte bei Inter-Forum abgerechnet. Demnach müssten sich Apotheker bei Rechnungskorrekturen an den jeweils zuständigen Dienstleister wenden. Außerdem würden die GEK-Rezepte weiterhin für den Musterrechtsstreit zu Rabattverträgen erfasst, die Barmer-Rezepte hingegen nicht, denn nur die GEK ist diesem Verfahren beigetreten. Auch die Importquote wird getrennt errechnet. So könnten Apotheken in Einzelfällen bei einem Kassenteil eine Kürzungsmeldung erhalten, obwohl im anderen Teil ein Guthaben entsteht. Dafür werde gemeinsam mit dem Deutschen Apothekerverband nach einer Lösung gesucht. Auch die in der Apothekensoftware dargestellten Konditionen für Blutzuckerteststreifen gelten für die beiden Kassenteile unverändert weiter.

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