Gesundheitspolitik

Konstante Packungszahlen

2009 stiegen die Arzneimittelausgaben um 5,9 Prozent

Berlin (az/abda). Die Zahl der zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgegebenen Arzneimittelpackungen ist im Jahr 2009 verglichen mit 2008 konstant geblieben. Auch die Zahl der von Ärzten ausgestellten Rezepte stagnierte, wie aus aktuellen Berechnungen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände – hervorgeht.

Mit +0,2 Prozent erhöhte sich die Gesamtzahl der zulasten der GKV abgegebenen Arzneimittelpackungen nur unmerklich auf 736 Millionen Packungen. Die Zahl ärztlicher Verordnungen lag mit einer marginalen Veränderung von +0,1 Prozent bei 450 Millionen GKV-Rezepten. Dennoch stiegen 2009 aufgrund der Strukturkomponente die Ausgaben der GKV für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) um 5,9 Prozent auf 27,3 Mrd. Euro (inkl. MWSt.). Diese Wachstumsrate liegt laut ABDA im Rahmen der Planungen von GKV-Spitzenverband und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. Diese hatten für 2009 einen Anstieg der GKV-Arzneimittelausgaben von zunächst 6,6 Prozent, später von 5,6 Prozent eingeplant. Die ABDA betonte, dass vom Ausgabenzuwachs im Wesentlichen die Hersteller patentgeschützter Arzneimittel profitieren. Das Apothekenhonorar stagnierte dagegen entsprechend der Zahl der abgegebenen Arzneimittel.

In den Zahlen nicht enthalten sind die Einsparungen durch die Rabattverträge zwischen Kassen und Herstellern. Die Einsparvolumina werden nach wie vor nicht zeitnah veröffentlicht, sodass nur bei den Kassen aktuelle Informationen zur erzielten Einsparhöhe und damit zu ihren tatsächlichen Arzneimittelausgaben vorliegen. Pro Jahr sei kassenübergreifend aber von Einsparungen in Milliardenhöhe auszugehen, so die ABDA.

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