Gesundheitspolitik

Kein Einsparpotenzial beim Apothekenpersonal

LAK Baden-Württemberg kontert Ulrike Flach

Stuttgart (ks). Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Ulrike Flach, hatte vor gut zwei Wochen auf dem Deutschen Apothekertag mit der Aussage für Wirbel gesorgt, sie vermute in Apotheken Einsparpotenziale im Personalbereich. Karin Graf, Vizepräsidentin der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK) warnte nun eindringlich vor einem Personalabbau.

"Wer jetzt einen Personalabbau in Apotheken fordert, zeigt, dass er von der täglichen Arbeit in der Apotheke keine Ahnung hat", sagte Graf. Nicht zuletzt durch die vielen Rabattverträge sei in den letzten Jahren ein erheblicher Mehraufwand in den Apotheken entstanden. Die hier nötige Beratung koste Zeit, sei aber für die Therapietreue der Patienten enorm wichtig. Graf: "Das derzeit hohe Niveau der Beratung in Apotheken lässt sich mit weniger Mitarbeitern schlicht nicht halten."

Die LAK wies darauf hin, dass allein in Baden-Württemberg insgesamt 20.631 Beschäftigte in den öffentlichen Apotheken tätig seien. Nahezu 90 Prozent von ihnen sind Frauen. Graf: "Dass die FDP familienfreundliche Arbeitsplätze streichen und die Apotheker als Arbeitgeber und die örtliche Wirtschaft belasten will, kann nicht ihr Ernst sein."

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