Gesundheitspolitik

Leichterer Wechsel in die PKV beschert GKV Einnahmeverluste

Regierung rechnet mit Verlust von 200 Millionen Euro

Berlin (ks). Die Bundesregierung rechnet damit, dass der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgrund des geplanten leichteren Wechsels in die private Krankenversicherung (PKV) im kommenden Jahr rund 300 Mio. Euro an Beitragseinnahmen fehlen werden.

Von dieser Summe sei ohne die Berücksichtigung der durch die Abwanderung hervorgerufenen Minderausgaben von rund 100 Mio. Euro auszugehen, schreibt die Regierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. Die beitragspflichtigen Einnahmen würden damit 2011 um ca. 0,2 Prozentpunkte gemindert. Prognosen für die Zeit darüber hinaus will die Regierung nicht anstellen. Dies sei wegen der Vielzahl der Parameter, die für die Wechselbewegungen zwischen GKV und PKV verantwortlich seien (z. B. die Entwicklung der Löhne, der PKV-Prämien, der GKV-Ausgaben und des Arbeitsmarkts) nicht verlässlich möglich. Ab nächstem Jahr sollen GKV-Versicherte leichter in die PKV wechseln können. Es genügt, die Versicherungspflichtgrenze in einem Jahr zu überschreiten – noch gilt eine dreijährige Wartefrist. Die Regierung erwartet, dass 2011 rund 40.000 Personen zusätzlich in die PKV wechseln werden.

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