Gesundheitspolitik

Vor Ärztemangel wird gewarnt

Berlin (az). Nach der aktuellen Arztzahlstudie der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung wird die Zahl der Hausärzte in den nächsten zehn Jahren um 7000 sinken. Danach müssen bis zum Jahr 2020 allein im ambulanten Bereich 51.774 Ärzte ersetzt werden, darunter 23.768 Hausärzte. Diese Prognose ergibt sich unter anderem aus dem Durchschnittsalter der Ärzte, das im Jahr 2009 bei 51,92 Jahren lag.

Johann-Magnus v. Stackelberg, Vize-Vorstandschef des GKV-Spitzenverbands, sieht die Studie kritisch: "Wir haben mehr Fachärzte als genug und es gibt keinen seriösen Hinweis, dass sich dies in absehbarer Zeit ändern würde". Mit ihren "Zahlentricksereien" wollten die Ärztevertreter kein Problem lösen, sondern nur Jahr für Jahr milliardenschwere Honorarerhöhungen durchsetzen. Er räumte aber ein, dass es künftig in einigen Regionen Probleme bei Hausärzten gebe, wenn nicht gegengesteuert werde.

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