Prisma

Angst zeigt sich an der Haltung

Um zu erkennen, dass jemand Angst hat, muss man ihm nicht ins Gesicht schauen – die Körperhaltung zeigt es in Sekundenschnelle. Das schnelle Erkennen könnte in der Entwicklung des Menschen überlebenswichtig gewesen sein, da sich aus Gesten indirekt auf gefährliche Situationen schließen ließ.

Es dauert etwa 20 Millisekunden, bis das Auge des Menschen die Angst seines Gegenübers identifiziert hat. Dabei ist nicht entscheidend, dessen Gesicht zu sehen. Auch Körperhaltung und Gestik geben Aufschluss über die Angst, wie eine Untersuchung schottischer Wissenschaftler zeigt. Zehn Probanden wurden gebeten, sich auf Bildern zwei verschiedene Silhouetten von Menschen anzusehen. Einer der Umrisse zeigte eine Person mit ängstlicher Körperhaltung, die andere Abbildung gab einen Menschen in alltäglicher Situation, z. B. beim Telefonieren, wieder. Auf Zuruf sollten die Teilnehmer ihre Augen entweder auf die ängstliche oder die neutrale Silhouette richten. Mithilfe einer speziellen Versuchsanordnung ließ sich feststellen, dass die Probanden innerhalb weniger Millisekunden die Körperhaltung erfassen und jeweils zuordnen konnten. war

Quelle: Bannermann, R. et al.: Proc. Royal Soc. B., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1098/rspb.2081744

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