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DocMorris frohlockt

BERLIN (ks). DocMorris wittert angesichts des Briefwechsels zwischen der ABDA und dem Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Ralf Schwanitz Morgenluft: In seinem Brief, der im Zusammenhang mit der anstehenden Novelle des Arzneimittelgesetzes formuliert wurde, erklärt Schwanitz, er begrüße, dass die ABDA den Versandhandel als solchen sowie Abholstellen in Gewerbebetrieben nicht mehr infrage stelle (s. AZ Nr. 7/2009, S. 1). Das hört man bei DocMorris gern – die ABDA sieht sich jedoch missverstanden.

"Wir begrüßen, dass nun endlich auch die ABDA Versandapotheken als sicheren Vertriebsweg für rezeptfreie und verschreibungspflichtige Arzneimittel anzuerkennen scheint", erklärte DocMorris-Chef Ralf Däinghaus am 10. Februar. Jetzt sei "Schluss mit der unnötigen Verunsicherung der Verbraucher." Die ABDA konterte prompt auf die Pressemeldung der Versandapotheke: "Es ist nicht überraschend, dass DocMorris erneut versucht, die Öffentlichkeit zu benutzen. Aber der geringe Anteil des legalen Versandhandels im deutschen Arzneimittelmarkt verdeutlicht, dass es auch hier wieder nur darum geht, durch Tricks und Kniffe Profit zu generieren," erklärte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. Er betonte, dass sich die ABDA derzeit in Gesprächen befinde, um das Problem der Pick-Up-Stellen zu lösen. Wolf: "Ich kann verstehen, dass sich Herr Däinghaus mal wieder Mut machen muss. Aber – anders als in den zurückliegenden Jahren – werden ihm weniger Menschen als bisher auf den Leim gehen."

Von den Versandhändlern fordert die ABDA mehr Aktivität, um Arzneimittelfälschungen und illegale Versender zu stoppen. "Herr Däinghaus sollte sich den echten Problemen widmen und nicht sein altes Feindbild ABDA pflegen", so Wolf.

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