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Celesio berichtigt Firmenwerte

BERLIN (ks). Der Stuttgarter Pharmahändler Celesio muss seine Firmenwerte im Apothekengeschäft in vier Auslandsmärkten berichtigen – und das um insgesamt 287 Mio. Euro. Zugleich meldet der Konzern, er habe seine Ertragsziele für das vergangene Jahr erreicht.
Relativ optimistisch gibt sich Celesio für das kommende Geschäftsjahr.

Wie Celesio am 3. Februar bekannt gab, hat das Unternehmen infolge der gestiegenen gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten im holländischen, belgischen, irischen und italienischen Apothekengeschäft höhere Risikoabschläge zugrunde gelegt und den Wertansatz außerplanmäßig berichtigt. Die Wertberichtigung werde 2008 wirksam. Die betroffenen Apotheken stehen laut Celesio für rund ein Fünftel des gesamten Apothekenumsatzes von rund 3,6 Mrd. Euro. Sie würden weiterhin als wesentliche Bestandteile des Celesio-Länderportfolios gesehen – mit positiven Ergebnis- und Wachstumserwartungen. Insgesamt machten die Firmenwertabschreibungen elf Prozent der Geschäfts- und Firmenwerte von Celesio aus.

Zudem teilte Celesio mit, dass der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nach vorläufigen Zahlen im Schlussquartal 2008 deutlich über dem Ergebnis des dritten Quartals liege. Die Ertragsziele für das Gesamtjahr habe das Unternehmen erreicht. Celesio ging für 2008 von einem EBITDA deutlich unter dem Vorjahreswert von 842,5 Mio. Euro aus. Den detaillierten Jahresabschluss wird Celesio im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 26. März veröffentlichen.

Celesio unterstrich, dass die fundamentalen Wachstumstreiber im Gesundheitsmarkt unverändert intakt seien. "Wir blicken mit relativem Optimismus auf die operative Geschäftsentwicklung des neuen Jahres", sagte Unternehmenschef Fritz Oesterle. Die außerplanmäßige Wertberichtigung wirke sich nicht auf die Liquidität aus. Daher werde die Dividendenempfehlung davon unberührt bleiben.

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