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Auf Vitamin D in der Schwangerschaft achten

Nimmt eine Schwangere während des letzten Schwangerschaftsdrittels viel Vitamin D zu sich, könnte dies ihren Nachwuchs davor schützen, später an multipler Sklerose (MS) zu erkranken. Das ist das Ergebnis französischer Forscher, die nach einem Zusammenhang von Genetik und Umwelt und MS suchten.

Die Forscher werteten die Daten und DNA-Proben von 583 MS-Patienten und deren Eltern aus. Ziel war es herauszufinden, ob sich bei diesen Patienten eine Saisonalität des Geburtstages erkennen lässt, drei genetisch bedingte Varianten des Vitamin-D-Rezeptors mit einer Anfälligkeit für eine multiple Sklerose verknüpft sind und die Kombination aus beidem mit der Häufigkeit des Auftretens einer MS verbunden ist. Dabei beobachteten sie, dass bei im November Geborenen signifikant seltener eine MS diagnostiziert wurde. Dennoch fanden sie keinen Zusammenhang zwischen den drei untersuchten Varianten des Vitamin- D-Rezeptors und multipler Sklerose. Allerdings deuteten die Daten darauf hin, dass hohe Vitamin-D-Spiegel im letzten Schwangerschaftsdrittel eine schützende Wirkung vor MS haben könnten. hel

Quelle: Fernandes de Abreu, D. A. et al.: Multiple Sclerosis 2009; 15(10):1146–1152

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