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Rösler verteidigt Apotheken

BERLIN (ks). Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) will die Finanzierung der Krankenversicherung schrittweise auf einkommensunabhängige Prämien umstellen. Zudem verteidigt er die bestehenden gesetzlichen Regelungen für Apotheken.
Philipp Rösler
Foto: Dt. Bundestag/photothek.net/Trutschel

Gegenüber der "Welt" (Ausgabe vom 27. November) betonte Rösler, dass niemand überfordert werden solle. Deshalb werde man "einen immer größeren Teil des Arbeitnehmerbeitrags in eine Prämie überführen, immer verbunden mit einem Sozialausgleich". Steuererhöhungen hält der Minister dabei nicht für nötig. Um die Ausgabenseite zu steuern, ist laut Rösler ein fairer Wettbewerb mit klaren Regeln nötig – nicht ein System, das sich anmaße, ständig alles lenken zu wollen. So sollen Kassen über Arzneimittelrabatte verhandeln können, Marktmacht aber kartellrechtlich verhindert werden. Den Vorwurf, dass zu wenig Wettbewerb in der Apotheken-Landschaft herrscht, will Rösler so nicht stehen lassen: "Es gibt einen Unterschied zwischen einem beliebigen Markt für Autos oder Brot und dem Gesundheitsmarkt." Apotheken handelten mit sensiblen Gütern, die deshalb auch teilweise verschreibungspflichtig seien. "Hier hat der Wettbewerb seine Grenze, das erklärt die Sonderregelungen für Apotheken", so Rösler.

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