Prisma

Gemeinsam gegen Brustkrebs

Chemotherapien gegen Mammakarzinome scheinen immer dann besonders gut anzuschlagen, wenn die Patientinnen über ein intaktes Immunsystem verfügen. Dies soll nun gezielt genutzt werden.

Wie bei anderen Tumorerkrankungen spielen auch beim Mammakarzinom immunologische Biomarker eine wichtige Rolle. Sie werden im Krebsgewebe bestimmt und geben Hinweise zur Wirkung von Zytostatika. Auf diese Weise versuchen Mediziner, die für die jeweilige Patientin optimale Therapie zu finden. In einer Studie stellten Wissenschaftler der Charité fest, dass die Anzahl der Biomarker mit dem Erfolg einer Chemotherapie zusammenhängt. Sie untersuchten über 1000 Gewebeproben, die vor einer zytostatischen Behandlung aus dem Tumor entfernt wurden und prüften sie auf Entzündungszellen und immunologische Fragmente. Waren vermehrt Abwehrzellen vorhanden, konnte der Tumor mithilfe einer Chemotherapie bei etwa 40 Prozent der Patientinnen schon präoperativ erfolgreich zerstört werden. Ohne Immunzellen gelang dies bei nur drei bis sieben Prozent. Die Forscher hoffen mit einer kombinierten Chemo- und Immuntherapie künftig noch gezielter behandeln zu können. war


Quelle: Pressemitteilung der Berliner Charité vom 18.11.2009

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