Aus Kammern und Verbänden

Diabetes: vorbeugen, erkennen, behandeln

Mit Vorträgen und einer Ausstellung lockte der Bezirksverband Rastatt des Deutschen Diabetiker Bunds am 14. November, dem Weltdiabetestag, mehr als 700 Besucher in die BadnerHalle Rastatt. Dort warben Tatjana Zambo und Dr. Nicole Orth, die Vorsitzenden der LAV-Region Rastatt-Baden-Baden, mit Kolleginnen und Kollegen für die Leistungen der Apotheken vor Ort.
Der Apothekenstand wurde von den Besuchern fast überrannt.
Fotos: LAV BW

Obwohl wegen der Schweinegrippe insgesamt etwas weniger Besucher kamen als in den Vorjahren, waren die Messungen von Blutdruck, Blutzuckerspiegel, Körperfett und BMI wieder sehr gefragt: "Der Apothekenstand wurde fast schon überrannt", berichtete Heidrun Schmidt-Schmiedebach, Vorsitzende des LAV-Bezirksverbands Rastatt. So zählte der Apothekenstand zu den meistbesuchten Ständen überhaupt. Das Standpersonal hatte alle Hände voll zu tun und konnte am Abend stolz auf über 500 Messungen zurückblicken. Gefragt war auch die Bestimmung der Lipidwerte einschließlich Arteriosklerose-Risikofaktor. Nebenbei wurden am Stand fast 500 Euro für das Hilfsprojekt "Insulin zum Leben" gesammelt.

Dass am Apothekenstand "immer etwas los war", lag auch an zwei attraktiven Gewinnspielen. Mit solchen Aktionen haben die Apotheken in den vergangenen Jahren deutlich an Image und Sympathie bei der Bevölkerung hinzugewonnen, so Schmidt-Schmiedebach. Auch Zambo und Dr. Orth zogen ein positives Fazit: Die Apotheken haben mit ihrem Auftritt ihre Kompetenz zeigen und ihr Ansehen in der Bevölkerung deutlich stärken können.

Austausch bei Insulinen kritisch

Schon am 30. Oktober hatten in Karlsruhe die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum des Deutschen Diabetiker Bunds stattgefunden. In der Informationsveranstaltung "Moderne Diabetes-Therapie – Auf Kurs für Innovationen?" diskutierte LAV-Vizepräsident Uwe Geiß mit Vertretern der Patienten, Politiker und Ärzte. Er zeigte auf, dass Apotheker Diabetiker begleiten, ihnen bei der Früherkennung durch spezielle Angebote helfen und sie teilweise auch schulen. Trotz der Verpflichtung zur Abgabe des preisgünstigsten oder rabattierten Präparates sieht der LAV den Austausch bei den Insulinen kritisch, da es hier zu unnötigen Komplikationen kommen kann. Auf der einen Seite leidet die gute Einstellung des Patienten unter einem Wechsel des Insulins, auf der anderen Seite sind die Injektoren zu unterschiedlich, als dass man hier einen Austausch vornehmen könnte, so Geiß.

"Die Möglichkeit zur Versorgung der Patienten mit Innovationen ist mehr als ein Luxusproblem", sagte Dr. Ulrich Noll, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion. Im neuen Koalitionsvertrag stehe, dass die Betroffenen ein stärkeres Mitspracherecht bekommen sollen. "Der Patient rückt mit der neuen Regierungsvereinbarung weiter in den Mittelpunkt", versprach Noll. Aus seiner Sicht ist das derzeitige Gesundheitssystem innovationsfeindlich. Es sollten nicht nur Privatpatienten, sondern auch die breite Bevölkerung am Fortschritt teilhaben.

In Karlsruhe ließen an Diabetes erkrankte Kinder und Jugendliche 500 Luftballons in den Himmel aufsteigen.

Quelle: LAV Baden-Württemberg

 

Weltdiabetestag An Diabetes erkrankte Kin­der ließen in Karlsruhe 500 Ballons aufsteigen.

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