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Rabattquote liegt bei 69,4 Prozent

Die Arzneimittelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird immer stärker durch Rabattverträge geprägt. Im September 2009 gaben die Apotheken im generikafähigen GKV-Markt 23,4 Millionen Arzneimittel-Packungen ab, über die ein Rabattvertrag bestand. Damit erreichte die Rabattquote in diesem Marktsegment 69,4 Prozent.
Foto: ABDA

Das geht aus Zahlen des Marktforschungsinstitutes Insight Health hervor. Wie Pro Generika dazu mitteilt, entfiel auf Generika, die unter Rabattvertrag stehen, im September 2009 ein Absatzanteil von 96,4 Prozent. Pro Generika sieht dies äußerst kritisch. Ausgerechnet die Unternehmen, die die GKV durch ihre günstigen Listenpreise ohnehin permanent entlasteten (2008 um 7,8 Milliarden Euro bzw. 0,8 Beitragssatzpunkte), müssten nun auch noch die mit den Rabattverträgen verbundenen Preisnachlässe aus ihren Erlösen finanzieren, heißt es in einer Pressemitteilung. Die aktuellen Rahmenbedingungen würden die Generikahersteller zwingen, sich an Ausschreibungen von Rabattverträgen zu beteiligen. Von autonomen unternehmerischen Entscheidungen könne dabei keine Rede sein. Dies gelte vor allem für die Wirkstoffverträge mit Marktexklusivität, die einen ruinösen Unterbietungswettbewerb entfesselt hätten. Insgesamt stünden die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Generikaindustrie und der Generikastandort Deutschland auf dem Spiel. ral

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