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Orale Kontrazeptiva könnten bei Asthma helfen

Die Einnahme von oralen Kontrazeptiva könnte kanadischen Wissenschaftlern zufolge eine Rolle im Asthmamanagement prämenopausaler Frauen spielen.

Der weibliche Zyklus ist mit einer Reihe hormoneller Veränderungen verbunden, die sich auch auf den Verlauf einer Asthmaerkrankung auswirken. Forscher um Piush Mandhane von der Universität in Edmonton untersuchten die Zusammenhänge bei 17 Asthmapatientinnen genauer. Während eines Zyklus wurden bei den Studienteilnehmerinnen täglich die Spiegel an 17β-Estradiol, Progesteron und exhaliertem Stickstoffmonoxid (eNO) gemessen. Außerdem wurden jeden Tag die Asthmasymptome abgefragt.

Ein Teil der Frauen nahm orale Kontrazeptiva ein. Bei ihnen fanden sich niedrigere Durchschnitts-eNO-Werte. Auch wiesen sie geringere zyklische Schwankungen auf. Ohne Verhütung kam es während des Anstiegs von 17β-Estradiol zu einer deutlichen Abnahme des eNO und während des Progesteronanstiegs zu einer deutlichen Zunahme – verbunden mit einer erhöhten Asthmasymptomatik. Die Studienautoren leiten davon ab, dass sich der Einsatz von oralen Kontrazeptiva positiv auf das Asthmageschehen bei prämenopausalen Frauen auswirken könnte. ral


Quelle: Mandhane, P. et al.: Chest 2009; 136 (5): 1301–1307.

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