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Gematik: Bestandsaufnahme zur Neuausrichtung nutzen

BERLIN (ks). Die Organisationen der Leistungserbringer, die in der Betreibergesellschaft gematik mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) betraut sind, begrüßen, dass die neue Regierungskoalition bei dem Projekt einen Gang zurückschalten will. Es sei der richtige Zeitpunkt, über eine Neuausrichtung nachzudenken, erklärten sie am 2. November in einer gemeinsamen Mitteilung.
Erst mal langsam Dr. Carl-Heinz Müller, KBV-Vorstand, ist froh, dass Qualität bei der eGK vor Tempo gehen soll.
Foto: KBV

Die sechs Leistungserbringerorganisationen – darunter auch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) – teilen die Einschätzung der schwarz-gelben Koalition, dass eine Bestandsaufnahme des Projektes elektronische Gesundheitskarte (eGK) notwendig ist. "Es ist wichtig, dass wir endlich die Belange der Anwender in den Vordergrund stellen und die spezifischen Gegebenheiten in den einzelnen Versorgungssektoren", erklärte Dr. Carl-Heinz Müller, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), stellvertretend für die Organisationen in der gematik. Die Verbesserung der Patientenversorgung sowie Aspekte der Praktikabilität müssten Richtschnur für das Projekt sein. Dabei gehe es nicht darum, ob, sondern wie der Aufbau der Telematikinfrastruktur voranschreiten soll. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, über diese Neuausrichtung nachzudenken. Denn schon heute ist evident, dass nicht nur die Strukturen der Zusammenarbeit geändert werden müssen, damit wir eine bundeseinheitliche und sichere Telematikplattform etablieren, die die Patientenversorgung – auch in Bereichen der Telemedizin – verbessern hilft."

In der gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH) sind neben der ABDA und der KBV die Bundesärztekammer (BÄK), die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) vertreten.

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