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Blockade von Interleukin 21 lindert Psoriasis

Italienische Wissenschaftler wollen die Psoriasis künftig mit Antikörpern gegen Interleukin 21bekämpfen. Versuche in einem aus tierischen und menschlichen Komponenten zusammengesetzten Modell waren bereits erfolgreich.

Für ihren Versuch pflanzten die Wissenschaftler um Giovanni Monteleone auf dem Rücken einer Gruppe von T-Lymphozyten-defizienten Mäusen erkrankte Hautstücke von Psoriasispatienten ein. Zwei Wochen später wurde bei ihnen eine Transfusion mit dem von denselben Patienten entnommenen Blut durchgeführt. Dadurch wurden bei den Mäusen menschliche T-Lymphozyten aktiviert und eine Entzündung ausgelöst, die zur Produktion von Interleukin 21 führte, einem Zytokin, das an der Entstehung der Schuppenflechte maßgeblich beteiligt ist. Wiederum eine Woche später wurden auf diese Weise in den Mäusen gebildete monoklonale Antikörper gegen Interleukin 21 den Patienten verabreicht, was zur Abheilung der von Schuppenflechte befallenen Hautstellen führte. Die Studienautoren sprechen von einer vollständigen Heilung durch ihren Therapieansatz. Inwieweit er tatsächlich Eingang in die Psoriasistherapie findet, müssen weitere Studien weisen. ral

Quelle: Monteleone, G. et al.: Nature Med. 2009; 15: 1013 –1015

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