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20 Mio. Euro für Entwicklungsländer

BERLIN (ks). Die Bundesregierung wird Entwicklungsländer bei der Bekämpfung der aktuellen pandemischen Influenza H1N1 finanziell unterstützen. Wie Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul am 22. September mitteilten, sind hierfür 20 Mio. Euro vorgesehen.

Wieczorek-Zeul erklärte, dass mit dem Geld aus Mitteln ihres Ministeriums die Bemühungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Impfstoffversorgung in Subsahara-Afrika unterstützt würden. "Die dortigen schwachen Gesundheitssysteme sind durch die Finanz- und Wirtschaftskrise zusätzlich strapaziert und können Impfungen noch nicht einmal für das Gesundheitspersonal gewährleisten, geschweige denn für die bedürftigsten Bevölkerungsschichten", so die SPD-Ministerin. "Den Menschen dort wollen wir in besonderem Maße helfen." Ihre Kabinetts-Kollegin Schmidt ergänzte, dass die Industrieländer hier nicht nur die Verantwortung hätten, für sich selbst zu sorgen, sondern auch den Entwicklungsländern den Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen. Bereits im Mai dieses Jahres hatte das Entwicklungsministerium 7,5 Mio. Euro für Präventionsmaßnahmen zur Eindämmung der "Schweinegrippe" in Entwicklungsländern 2009 bereitgestellt.

In der vergangenen Woche hatten bereits die USA angekündigt, die WHO bei ihren Anstrengungen bei der Pandemiebekämpfung in Entwicklungsländern unterstützen zu wollen. Dem will Deutschland nicht nachstehen. Die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan erklärte indessen, dass der Erreger der Neuen Grippe noch nicht zu einer gefährlicheren Krankheit mutiert sei. Dies sei zwar möglich, aber seit April zeigten Laborergebnisse aus aller Welt, dass das Virus der Ursprungsversion immer noch sehr ähnlich sei. Die Entwicklung der Impfstoffe ist laut Chan auf dem richtigen Weg.

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