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115 Millionen Demente bis 2050

Die Zahl der Demenzkranken wird in Zukunft deutlich höher sein als heute. Das haben Wissenschaftler des King‘s College London anlässlich des Welt-Alzheimertags am 21. September mitgeteilt. Bis zum Jahr 2050 schätzen sie weltweit mit mehr als 115 Millionen Betroffenen.

Bereits jetzt sind den Studienautoren um Martin Prince zufolge mehr als 30 Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt. Die Zahl soll sich alle 20 Jahre fast verdoppeln: auf knapp 66 Millionen Fälle bis zum Jahr 2030 und auf 115,4 Millionen bis zum Jahr 2050. Entscheidend für den Anstieg seien vor allem Daten aus Südasien und Lateinamerika, die einen starken Anstieg an Demenzerkrankungen verzeichneten. Prince bezeichnet die Zahlen als "erschütternd". Die Investitionen in Forschung, Behandlung und Pflege stünden in keinem Verhältnis zu den Auswirkungen der Krankheit auf Patienten, Pfleger, Gesundheits- und Sozialsysteme. Bisher arbeiteten nur wenige Länder an konkreten Plänen, die Folgen zunehmender Demenz zu bewältigen.

In Deutschland sind derzeit rund 1,5 Millionen Menschen dement, die meisten leiden unter Alzheimer. Auch hierzulande rechnet man mit steigenden Zahlen, wenn auch nicht so stark wie im weltweiten Vergleich. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) gehen von einer Verdoppelung der Erkrankungen in den kommenden 40 Jahren aus. ral

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