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Versandapotheken wollen sich in Pandemieplan einbringen

BERLIN (ks). Die Versandapotheken bieten sich an, eine maßgebliche Rolle bei der Verteilung des Neue-Grippe-Impfstoffes zu übernehmen. Die Verteilung der 50 Millionen Impfstoff-Dosen auf die 16 Bundesländer sei "ohne die Versandapotheken kaum professionell zu realisieren", meint der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA), Christian Buse.
Gut gerüstet sind die Versandapotheken laut dem BVDVA-Vorsitzenden Christian Buse für die Verteilung von Impfstoffen gegen die Neue Grippe.
Foto: mycare

Gleichgültig, ob sich die Regierung entscheide, die Impfstoffe bei den Gesundheitsämtern oder den Apotheken zu lagern – laut Buse sollte sie in ihre Überlegungen auf jeden Fall die Versandapotheken einbeziehen: "Denn diese sind in der Lage, große Kapazitäten kühlpflichtiger Medikamente zu lagern und gekühlt bis an den Bestimmungsort zu transportieren. Bei stationären Apotheken ist das in der Regel nicht der Fall."

Buse betonte, dass die Verteilung des Impfstoffes eine komplexe, logistische Herausforderung sei: Von den Herstellern müssten die Impfstoffe gekühlt an mehrere 1000 Arztpraxen pro Bundesland verteilt werden. Hier könnten die Versandapotheken aus Sicht des BVDVA-Vorsitzenden einen wichtigen Beitrag leisten – zumal die kleinste Packungseinheit 500 Impfungen enthalte. "Eine Menge, die für eine Durchschnittspraxis zu groß ist und die demnach in kleinere Portionen aufgeteilt werden muss", so Buse. Erschwerend komme hinzu, dass der Impfstoff nicht in einzeln verpackten Fertigspritzen geliefert würde, sondern in zwei Komponenten, die in der Praxis gemischt werden müssen und nur 24 Stunden wirksam sind. "Auch hier besitzen Versandapotheken die notwendigen telefonischen Kapazitäten, um die Fragen der Ärzte zu beantworten", sagte der BVDVA-Vorsitzende.

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